Die mikrochirurgische Lymphödem-Behandlung wurde von einem Plastischen Chirurgen aus dem Ethianum durchgeführt
Im Heidelberger Krankenhaus Salem wurde im Juni erstmals eine Lymphknotentransplantation zur Behandlung eines Lymphödems durchgeführt. Möglich wurde diese anspruchsvolle Operation in dem traditionsreichen Krankenhaus durch die Kooperation mit dem 2010 in Heidelberg eröffneten Ethianum. Deutschlandweit ist dieses chirurgische Kompetenzzentrum einer der wenigen Anbieter des filigranen Verfahrens mit der medizinischen Bezeichnung „freier mikrochirurgischer vaskularisierter Lymphknotentransfer“. Die Privatklinik versorgt ihre gesetzlich versicherten Patienten im Partnerkrankenhaus Salem mit kassenärztlichen Leistungen.
(firmenpresse) - Im Team von Professor Dr. Günter Germann, Ärztlicher Leiter des Ethianum, ergänzen sich erfahrene Fachärzte für Plastische und Ästhetische Chirurgie, die auch über besondere Kompetenzen in der sogenannten „Supermikrochirurgie“ verfügen. Die erste mikrochirurgische Lymphknotentrans-plantation im Salem wurde von dem Leitenden Oberarzt des Ethianum, Dr. Manuel Hrabowski, Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie, durchgeführt. Gut ein Jahr vor dem Eingriff hatte sich Christine M. im Ethianum zur Erstberatung vorgestellt. Die Endvierzigerin litt bereits seit 1991 an einem Lymphödem am rechten Bein. Entstanden war der chronische Lymphstau nach Entfernung von
Lymphknotenmetastasen in der Leiste bei einer Hautkrebs-Erkrankung. Über Jahrzehnte hinweg war die als Taxifahrerin tätige Frau durch den gestörten Lymphabfluss stark beeinträchtigt. Um keine weitere Verschlimmerung der Symptome in ihrem dauerhaft geschwollenen Bein zu riskieren, musste sie rund um die Uhr einen Kompressionsstrumpf tragen und regelmäßig manuelle Lymphdrainagen vornehmen lassen. Und trotzdem wurden die Beschwerden von Jahr zu Jahr schlimmer.
Hoffnung auf Besserung gab ihr das fachärztliche Gutachten, in dem Dr. Hrabowski eine Lymphknotentransplantation in ihrem Fall als durchführbar und aussichtsreich erachtete. Nach Voruntersuchungen, bei denen spezielle bildgebende Verfahren zur exakten Lymphabflussdarstellung eingesetzt wurden, stand die Therapieplanung: Als Spenderstelle wurde die seitliche Wand des linken Brustkorbes festgelegt. Hier waren reichlich Lymphknoten vorhanden und der Lymphfluss funktionierte einwandfrei, so dass genügend Gewebe zur Transplantation für das rechte Bein entnommen werden konnte.
Langwierige Beantragung der Kostenübernahme
Doch bis zur Operation sollte es noch dauern. Etliche Hürden waren zu überwinden, bis die zuständige Krankenkasse schließlich die Kostenübernahme für die Operation zusagte. Für Dr. Hrabowski und seine Kollegen vom Ethianum sind die Vorbehalte der gesetzlichen Krankenversicherung unverständlich, denn die guten Erfolgsperspektiven der Methode wurden schon mehrfach durch seriöse Studien belegt. Das Verfahren eignet sich zudem auch ausgezeichnet in Fällen, in denen Lymphknoten in der Achselhöhle entfernt wurden. Deshalb würden viele Patientinnen, die nach einer Brustkrebsoperation mit Entnahme von Lymphknoten an einem Lymphödem der Arme leiden, von der Operation profitieren.
Im Fall von Christine M. konnte Dr. Hrabowski die zuständige Krankenkasse nach einem zeitraubenden Beantragungsprozess von der Sinnhaftigkeit der Operation überzeugen. Der lange Atem des engagierten Arztes hat sich gelohnt. „Mein Bein ist schon jetzt so dünn wie es seit Jahrzehnten nicht mehr war!“, freut sich Christine M. acht Wochen nach der Operation. Bei allem Verständnis für die Euphorie der Patientin nach ihrem langen Leidensweg mahnt Dr. Hrabowski zur Vorsicht: „Um das bestmögliche Ergebnis zu erreichen, ist die gewissenhafte Nachbehandlung durch Lymphdrainagen und das Tragen von Kompressionskleidung äußerst wichtig. Bis die transplantierten Lymphknoten vollständig ihre Funktion aufnehmen, kann einige Zeit vergehen. In sechs bis neun Monaten sollte ein dauerhafter Erfolg nachweisbar sein.“
Das ETHIANUM in Heidelberg zählt zu den modernsten Kliniken Europas. Das Leistungsangebot: Rekonstruktive Chirurgie, Ästhetische Chirurgie, Handchirurgie, Mikrochirurgie und Nervenchirurgie sowie Wirbelsäulenchirurgie, Präventivmedizin, Ästhetische Medizin und Dermatologie.
Die Ärzte: international renommierte Fachärzte und Spezialisten. Die Verbindung von Forschung und akademischer Medizin, genauso wie die Wertschätzung jedes Klienten ohne Wenn und Aber, prägen die Philosophie der Ethianum Klinik Heidelberg.
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