(ots) -
- Verhandlungen zu bilateralem Doppelbesteuerungsabkommen rasch
aufnehmen
- Konsequente Aufarbeitung des Korruptionsskandals Voraussetzung
für Vertrauen
- Deutsch-Brasilianische Wirtschaftstage im September
"Die deutsche Industrie will Brasilien bei der Modernisierung
seiner Wirtschaft unterstützen. Die konsequente Aufarbeitung der
Korruptionsskandale für mehr Transparenz und Rechtssicherheit ist die
zentrale Voraussetzung, um das Vertrauen von Investoren wieder zu
stärken." Dies sagte BDI Präsident Grillo anlässlich der erstmals
stattfindenden Deutsch-Brasilianischen Regierungskonsultationen mit
Bundeskanzlerin Angela Merkel und Staatspräsidentin Dilma Rousseff am
Dienstag in Berlin.
"Wir erwarten von den Regierungskonsultationen konkrete
Ergebnisse", betonte der BDI-Präsident. In den hochrangigen
Gesprächen sollte es darum gehen, Strukturreformen in Brasilien etwa
im Steuer- und Arbeitsrecht anzumahnen und den bilateralen
Wirtschaftsbeziehungen neue Impulse zu verleihen. "Zu den Prioritäten
unserer Unternehmen gehört die schnelle Wiederaufnahme von
Verhandlungen über ein bilaterales Abkommen zur Vermeidung von
Doppelbesteuerung. Dies würde die Rechtssicherheit für Unternehmen
verbessern und Investitionen erleichtern", sagte Grillo.
Auch der rasche Abschluss eines EU-Mercosur-Abkommens würde laut
BDI die Voraussetzungen für einen engeren Handelsaustausch und eine
bessere Zusammenarbeit in globalen Wertschöpfungsketten schaffen. "In
den Verhandlungen zwischen EU und Mercosur muss es bis Ende dieses
Jahres Marktzugangsangebote geben", forderte Grillo.
Die Deutsch-Brasilianischen Regierungskonsultationen finden rund
vier Wochen vor den Deutsch-Brasilianischen Wirtschaftstagen DBWT vom
20. bis 22. September in Joinville statt. Sie gibt es in diesem Jahr
bereits zum 33. Mal. Die Konferenz ist die wichtigste
Wirtschaftsveranstaltung in den bilateralen Beziehungen der beiden
Länder.
Die jährlich vom BDI und seinem brasilianischen Partnerverband CNI
organisierten DBWT versammeln mehrere 100 Vertreter aus Wirtschaft
und Politik beider Länder. Schwerpunkte des diesjährigen Treffens
sind Themen wie Bioökonomie, Digitalisierung der Wirtschaft,
Herausforderungen für Städte oder Gesundheitswirtschaft. Brasilien
ist als siebtgrößte Volkswirtschaft der Welt der wichtigste
Wirtschaftspartner der deutschen Industrie in Lateinamerika. Vor Ort
sind rund 1400 deutsche Unternehmen tätig, die rund zehn Prozent zur
industriellen Wertschöpfung Brasiliens beitragen.
Weitere Informationen zu den Deutsch-Brasilianischen
Wirtschaftstagen finden Sie unter: http://www.bdi.eu/dbwt2015/
Pressekontakt:
BDI Bundesverband der Dt. Industrie
Presse und Öffentlichkeitsarbeit
Breite Straße 29
10178 Berlin
Tel.: 030 20 28 1450
Fax: 030 20 28 2450
Email: presse(at)bdi.eu
Internet: http://www.bdi.eu