(ots) - Nach der Hitze der vergangenen Wochen drohen in
den kommenden Tagen in ganz Deutschland heftige Regenfälle. Damit
steigt die Gefahr von Aquaplaning. Dieses tückische Phänomen ist für
Autofahrer nur schwer vorherzusehen. Bei starkem Regen empfiehlt der
ADAC, sofort die Geschwindigkeit zu reduzieren. Dieser Rat gilt
besonders für Fahrer von Autos, deren Reifen eine niedrige
Profiltiefe aufweisen. Assistenzsysteme wie ABS oder ESP helfen nur
bedingt, da diese ihre Stärken ohne Kontakt zur Fahrbahn nicht
ausspielen können.
Akutes Warnzeichen für Aquaplaning ist ein sichtbarer Gischt- oder
Wasserschwall an den Rädern vorausfahrender Fahrzeuge. Auch schwächer
werdende Kräfte am Lenkrad, ein Eingreifen der Schlupfkontrolle oder
- bei frontgetriebenen Fahrzeugen ohne Assistenzsystem - eine
schwankende Motordrehzahl deuten auf eine Gefahr durch Aquaplaning
hin. Bei heckgetriebenen Fahrzeugen ist das sogenannte Aufschwimmen
der Vorderräder schwer erkennbar. Daher sollten Autofahrer die
Geschwindigkeit bei Starkregen sofort reduzieren. Als Faustregel
gilt: Wird der Scheibenwischer auf der schnellsten Stufe genutzt, ist
maximal Tempo 80 angesagt.
Auf mehrspurigen Bundesstraßen und Autobahnen besteht besonders
auf der rechten Fahrspur erhöhte Gefahr von Aquaplaning in
Spurrillen. Daher sollten Autofahrer bei starkem Regen oder stehendem
Wasser möglichst versetzt zu den Spurrillen unterwegs sein. Wer
darüber hinaus sein Radio leiser stellt, kann Änderungen bei der
Drehzahl oder Wassergeräusche besser und schneller wahrnehmen. Bei
einsetzendem Aquaplaning sollten Autofahrer weder lenken noch bremsen
und den Motor auskuppeln, bis die Reifen wieder greifen.
Zur Vorsorge empfiehlt der Automobilclub, regelmäßig die
Profiltiefe der Reifen zu messen oder messen zu lassen: Bei
abnehmender Profiltiefe verschlechtern sich die Nässe-Eigenschaften
der Reifen deutlich. Auch der richtige Reifendruck spielt eine Rolle:
Je niedriger er ist, umso anfälliger sind die Reifen für Aquaplaning.
Aquaplaning entsteht bei hohem Wasserstand, der zu einer Bugwelle
vor den Reifen führt. Im Extremfall verlieren die Reifen in dieser
Situation ganz den Kontakt zur Fahrbahn: Das Auto ist dann nicht mehr
steuerbar.
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