(ots) - Nach der Zustimmung des Bundestags zum
Hilfspaket für Griechenland haben die SOS-Kinderdörfer weltweit
gemahnt, der staatlichen Hilfe auch humanitäre Hilfe folgen zu
lassen. 40 Prozent aller griechischen Kinder lebten in Armut - mit
zunehmender Tendenz.
"Erneut werden mit den Milliarden weitgehend Griechenlands
Gläubiger und die Banken bedient. Bei der Bevölkerung kommt von dem
vielen Geld nichts an", erklärte Louay Yassin, Pressesprecher der
Hilfsorganisation. Humanitäre Hilfe sei jedoch dringend notwendig:
"In Griechenland gibt es kein soziales Netz", erklärte Yassin. Alle
Arbeitslosen fielen spätestens nach einem Jahr ohne Arbeit ins
Nichts. Vor allem Alleinerziehende seien verzweifelt. "Sie wissen
häufig nicht mehr, wie sie ihre Kinder versorgen sollen."
Besonders aussichtslos sei die Situation für Jugendliche und junge
Erwachsene, so die SOS-Kinderdörfer weltweit, die tausende verarmte
Familien in Griechenland unterstützen. "Die offizielle
Jugendarbeitslosigkeit liegt bei über 50 Prozent. Unseren
Berechnungen zufolge sind jedoch fast 70 Prozent aller Jugendlichen
ohne Arbeit und Perspektive." Langfristig werde das zu einem Exodus
der Jugend aus Griechenland führen, warnte die Organisation.
http://ots.de/Oi73I
Weitere Informationen:
Louay Yassin
Pressesprecher
SOS-Kinderdörfer weltweit
Tel.: 089/179 14-259
E-Mail: louay.yassin(at)sos-kd.org
www.sos-kinderdoerfer.de
München, 19.8.15