(ots) - Preiseinbrüche führen zu hohen Einkommensverlusten
Die Situation der Landwirte ist aufgrund niedriger Erzeugerpreise
angespannt. Anfang September kommen die EU-Agrarminister zu einem
Sondergipfel zusammen. Dazu erklärt der Vorsitzende der Arbeitsgruppe
Ernährung und Landwirtschaft der CDU/CSU-Bundestagsfraktion,
Franz-Josef Holzenkamp:
"Die deutschen Landwirte verlieren derzeit viel Geld beim Verkauf
ihrer Agrarerzeugnisse. Insbesondere das russische Einfuhrverbot für
Lebensmittel aus der Europäischen Union hat Marktverwerfungen zur
Folge, die zu sehr niedrigen Preisen führen. In Deutschland sind
davon insbesondere Rind- und Schweinefleisch, Milchprodukte sowie
Obst und Gemüse betroffen.
Verschärft wird die Situation durch die aggressive Preispolitik
des Lebensmitteleinzelhandels. Es passt nicht zusammen,
kostentreibende Vorgaben an die Landwirte zu machen und gleichzeitig
extremen Preisdruck auszuüben. Lebensmittel haben einen Wert und sind
kein Ramschprodukt. Die gesamte Lebensmittelkette trägt daher
Verantwortung für eine gerechte und verantwortungsvolle
Preisgestaltung. Angesicht der für viele Bauernfamilien
existenzbedrohenden Situation, ist es an der Zeit, dass alle Akteure
diese Verantwortung leben.
Auf Bundes- und Länderebene müssen alle Möglichkeiten ausgeschöpft
werden, um Landwirte von Kosten zu entlasten und deren Liquidität zu
sichern. Zudem sollten die auf europäischer Ebene zur Verfügung
stehenden Mittel aus der Superabgabe kurzfristig zur Unterstützung
der Milcherzeuger genutzt werden. Klar ist: Superabgabe ist
Bauerngeld. Von dem Sondergipfel der Agrarminister in Brüssel Anfang
September sind dazu konkrete Beschlüsse notwendig. Darüber hinaus ist
der Zugang zu kaufkräftigen internationalen Märkten wichtig. Um dem
Nachfragerückgang auf unseren heimischen Märkten zu begegnen, müssen
die Exportaktivitäten der Bundesländer, des Bundes und der
Europäischen Union wesentlich verstärkt werden."
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