(ots) - FDP-Chef Christian Lindner hat das dritte Hilfspaket
für Griechenland scharf kritisiert.
Es markiere "den Weg in ein anderes Europa" und führe zu einer
fundamentale Veränderung der Währungsunion - "weg von der Stabilität,
hin zur organisierten Unverantwortlichkeit", sagte er dem "Kölner
Stadt-Anzeiger". Die CDU/CSU habe ihre bisherigen Grundsätze über
Bord geworfen und sich "auch in der Euro-Politik
sozialdemokratisiert". Ohne den IWF seien die Milliarden für Athen
keine Hilfe, sondern "eine Art Länderfinanzausgleich auf Europäisch".
Die Alternative, so Lindner weiter, wären Schuldenschnitt und
zeitweiliges Ausscheiden Griechenlands aus der Euro-Zone gewesen, um
Vertrauen zu gewinnen und den Neuaufbau zu ermöglichen - natürlich
auch weiterhin mit Strukturhilfen der EU. Das jetzige Paket gehe von
Fantasiezahlen aus. "Woher soll zum Beispiel das prognostizierte
Wachstum kommen, wenn der einzige Sektor, der schnelle Erfolge
verspricht, nämlich der Tourismus, durch steigende Konsumsteuern
jetzt auch noch verteuert wird?", fragte der FDP-Vorsitzende.
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