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6-Monatsbericht
Ternitz/Wien, 20. August 2015. Die Oilfield Service-Industrie war im
ersten Halbjahr 2015 vom erwarteten Einbruch der Bohraktivitäten
betroffen. So auch die Schoeller-Bleckmann Oilfield Equipment AG
(SBO). In diesem extrem schwierigen Umfeld hat SBO dennoch ein
positives operatives Ergebnis erzielt.
Der Umsatz sank um 18,9 % auf MEUR 186,9 (1-6/2014: MEUR 230,3). Hier
profitierte SBO noch vom starken Auftragseingang im vierten Quartal
2014. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA)
ging um 31,5 % auf MEUR 45,1 (1-6/2014: MEUR 65,9) zurück. Das
operative Ergebnis (EBIT) sank um 57,6 % auf MEUR 19,3 (1-6/2014:
MEUR 45,7). Das Halbjahresergebnis vor Steuern betrug MEUR 4,8 und
lag damit um 88,5 % unter dem Vorjahreswert (1-6/2014: MEUR 41,4).
Das Halbjahresergebnis nach Steuern lag bei MEUR 0,0 (1-6/2014: MEUR
30,3). Das Halbjahresergebnis je Aktie betrug EUR 0,0 (1-6/2014: EUR
1,90). Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit stieg von
MEUR 28,4 um 101,5% auf MEUR 57,1.
Im Finanzergebnis schlug sich ein Effekt aus der quartalsmäßigen
Bewertung der Optionsverbindlichkeiten nieder - das betraf im
Wesentlichen die Option für den Erwerb von 33 % der Anteile an
Resource Well Completion Inc. (Resource): Gemäß IFRS 13 musste ein
zusätzlicher, nicht cash-wirksamer Aufwand in Höhe von MEUR 12,1
eingestellt werden. Während die Geschäftsaussichten von Resource
unverändert blieben und daher keinen Einfluss auf diese Anpassung
hatten, war eine, für den tatsächlichen Wert der Option nicht
ausschlaggebende Änderung des quartalsmäßig zur Anwendung kommenden
Multiples für die Erhöhung der Optionsverbindlichkeit maßgeblich.
SBO Vorstandsvorsitzender Gerald Grohmann: "Wir haben im ersten
Halbjahr 2015, trotz des weiterhin extrem schwierigen Marktumfelds,
ein positives operatives Ergebnis erzielt. Der Cashflow hat sich
gegenüber dem Vorjahr sogar verdoppelt. 2015 wird, wie wir erwartet
haben, ein schwieriges Jahr für die gesamte Oilfield
Service-Industrie. Wir stellen uns darauf ein, dass dieser Downturn
länger dauern könnte als frühere. Aber wir kennen auch unsere
Industrie und wissen, wie man mit den Zyklen umgeht. Deshalb haben
wir auch sehr früh mit einem Paket von Maßnahmen gegengesteuert und
diesen Kurs werden wir konsequent fortsetzen."
SBO erzielte eine EBITDA-Marge von 24,1 % (1-6/2014: 28,6 %), die
EBIT-Marge lag bei 10,4 % (1-6/2014: 19,8 %) und die Pretax-Marge bei
2,6 % (1-6/2014: 18,0 %). Die Nettoverschuldung sank zum 30. Juni
2015 gegenüber dem Jahresende 2014 um 69,4 % auf MEUR 10,9 (31.
Dezember 2014: MEUR 35,6). Die liquiden Mittel stiegen um 27,3 % auf
MEUR 165,7 (31. Dezember 2014: MEUR 130,2). Dieser Anstieg ist im
Wesentlichen auf die Freisetzung von Nettoumlaufvermögen in Höhe von
MEUR 38,6 zurückzuführen.
Mit einer Eigenkapitalquote von 57 % besitzt SBO somit eine
kerngesunde Bilanzstruktur und war daher auch in der Lage, ihren
Aktionären für das Jahr 2014, trotz des aktuellen Abschwungs, eine
unverändert hohe Dividende von EUR 1,50 pro Aktie auszuzahlen (MEUR
24).
Der Auftragseingang ging um 54,1 % auf MEUR 104,8 zurück (1-6/2014:
MEUR 228,5). Der Auftragsstand lag zum Ende des ersten Halbjahres mit
MEUR 60,9 um 43,7 % unter dem Vorjahreswert (30. Juni 2014: MEUR
108,1).
Ausblick
In seinem jüngsten Bericht hat der Internationale Währungsfonds (IWF)
seine Prognose für das globale Wirtschaftswachstum im Gesamtjahr 2015
leicht von 3,5 % auf 3,3 % gesenkt (2014: 3,4 %). Für 2016
prognostiziert der IWF aktuell ein Wachstum von 3,8 %. Die
Internationale Energie Agentur (IEA) rechnet mit einem Anstieg des
Öl-Verbrauchs im dritten und vierten Quartal (94,5 mb/d und 95,2 mb/d
nach 93,5 mb/d im zweiten Quartal). Auf das Gesamtjahr 2015 gerechnet
ergibt das ein durchschnittliches Wachstum von 1,6 mb/d auf 94,2
mb/d. Für 2016 rechnet die IEA mit einem Wachstum von 1,4 mb/d (IEA
Oil Market Report August 2015). Die britische Großbank Barclays sieht
für 2016 ein Wachstum von 1,7 mb/d (Barclays' Oil Market Outlook
August 2015).
SBO rechnet unverändert damit, dass die globalen E&P Spendings im
Gesamtjahr 2015 um 20 bis 30 % sinken werden. Das Unternehmen stellt
sich daher weiterhin auf ein sehr schwieriges Geschäftsjahr 2015 ein.
SBO wird im zweiten Halbjahr 2015 die bereits 2014 gestarteten
Maßnahmen zum Gegensteuern konsequent fortführen. Diese Maßnahmen
können allerdings den starken Nachfragerückgang in den angestammten
Kernmärkten nur teilweise ausgleichen. Der nach wie vor positive
operative Cashflow, die niedrige Verschuldung und ein ausreichend
hoher Bestand an liquiden Mitteln bieten SBO eine stabile Basis, um
diesen zyklischen Abschwung gut bewältigen zu können. Dadurch ist SBO
auch in diesem schwierigen Umfeld in der Lage, die Suche nach
strategisch passenden Akquisitionszielen fortzuführen.
Die aktuelle Situation zeigt wieder einmal deutlich, wie rasch der
Zyklus in der Öl- und Gas-Industrie drehen kann. Während aktuell die
volle Aufmerksamkeit dem Management des Abschwunges gilt, ist klar,
dass die mittel- und langfristigen Wachstumsaussichten für die
Oilfield Service-Industrie absolut intakt sind. Eine steigende
Nachfrage nach Öl und Gas, sowie sinkende Förderraten existierender
Felder werden neue Investitionen erfordern und den nächsten
Aufschwung einläuten, für welchen SBO auf Grund ihrer Technologie-
und Marktführerschaft gut gerüstet ist.
Tabelle der wichtigsten Kennzahlen im Vergleich
1-6/2015 1-6/2014 Veränderung
Umsatz in MEUR 186,9 230,3 -18,9 %
EBITDA in MEUR 45,1 65,9 -31,5 %
EBITDA-Marge in % 24,1 28,6 -
EBIT in MEUR 19,3 45,7 -57,6 %
EBIT-Marge in % 10,4 19,8 -
Ergebnis vor Steuern in MEUR 4,8 41,4 -88,5 %
Ergebnis nach Steuern in MEUR 0,0 30,3 -99,9 %
EPS* in EUR 0,0 1,90 -99,9 %
Mitarbeiter** Anz. 1.279 1.640 -22,0 %
* auf Basis der durchschnittlich im Umlauf befindlichen Aktienzahl
** Stichtag 30.06.
Schoeller-Bleckmann Oilfield Equipment AG ist Weltmarktführer bei
Hochpräzisionsteilen und führender Anbieter von Oilfield Equipment
für die Oilfield Service-Industrie. Schwerpunkt sind amagnetische
Bohrstrangkomponenten sowie High-Tech Downhole-Tools für das Bohren
und Komplettieren von Directional und Horizontal Wells. SBO
beschäftigte per 30. Juni 2015 weltweit 1.279 Mitarbeiter (30. Juni
2014: 1.640), davon in Ternitz/Niederösterreich 408 und in
Nordamerika (inkl. Mexiko) 486.
Rückfragehinweis:
MMag Florian Schütz, MBA
Head of Investor Relations SBO
Tel.: +43 2630 315-251
f.schuetz(at)sbo.co.at
Ende der Mitteilung euro adhoc
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Unternehmen: Schoeller-Bleckmann Oilfield Equipment AG
Hauptstrasse 2
A-2630 Ternitz
Telefon: 02630/315110
FAX: 02630/315101
Email: sboe(at)sbo.co.at
WWW: http://www.sbo.at
Branche: Öl und Gas Exploration
ISIN: AT0000946652
Indizes: WBI, ATX Prime, ATX
Börsen: Amtlicher Handel: Wien
Sprache: Deutsch