In diesem Buch "Lust und Gunst: Sex und Erotik bei den muslimischen Gelehrten" beschreibt der Jungtheologe Ali Ghandour auf bemerkenswerte Weise, wie natürlich im Islam der Umgang mit dem Sexuellen und der Genuss der Körperlichkeit als Aspekte eines göttlichen Geschenkes an den Menschen gewesen ist.
(firmenpresse) - Gleichzeitig wird die moderne Verkrampftheit und Klischeehaftigkeit rund um das Thema 'Sexualität', die als Gegenstand wissenschaftlicher Forschung ein Produkt der Aufklärung und Moderne ist, aufgezeigt. Das Buch erläutert anschaulich,wie diese Phantasmen fast zeitgleich zu "Tabu-Themen" der muslimischen Selbstreflexion wurden. So muss der Islam heute generell oft als Stereotype einer verklemmten Sexualgemeinschaft herhalten, aus der es vorrangig die Frauen zu befreien gilt. Aber auch unter den Muslimen ist das Wissen um den einstigen positiven Stellenwert von Sex und Erotik heute fast gänzlich verschwunden und einer prüden, Lust und Erotik ablehnenden Sexualmoral gewischen.
An vielen interessanten Beispielen aus übersetzten Quellentexten wird u.a. gezeigt, wie die selbstbewussten Frauen in den muslimischen Kulturen einst kein Blatt vor den Mund nahmen, wenn es darum ging, ihre körperlichen Vergnügungen einzufordern und das Artefakthafte der modernen Sexualkategorien und Moralvorstellungen wird offensichtlich.
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Lust und Gunst: Sex und Erotik bei den muslimischen Gelehrten.
Ali Ghandour
Editio Gryphus
ISBN-13: 978-3981755107
104 Seiten
Editio Gryphus
Hamburg