(ots) - Die Gefechte in der Ost-Ukraine haben sich nach
Angaben der OSZE-Beobachtermission etwas beruhigt.
Der stellvertretende Leiter der Mission in Donezk, Alexander Hug,
sagte am Freitag im rbb-Inforadio, nach dem Höhepunkt der
Auseinandersetzungen am vergangenen Wochenende habe es nur noch
vereinzelte Mörserfeuer gegeben.
Hug sagte: "Es ist klarzustellen, dass beide Seiten die Waffenruhe
brechen. Es ist schwer zu sagen, wer hier jeweils den Anfang macht.
Beide Seiten benötigen schweres Gerät, schwere Waffen an der
Kontaktlinie - was in sich selbst ein Verstoß gegen die Minsker
Vereinbarungen ist. Die Vereinbarungen sind die einzigen Plattformen,
aufgrund welcher auch lokal Waffenstillstände vereinbart werden
können. Und es hat sich auch diese Woche wieder gezeigt, dass das
möglich ist. Die Mission selbst hat diverse kleinere
Waffenstillstände zustande gebracht."
Von dem Krisengespräch zwischen Bundeskanzlerin Angela Merkel
(CDU), dem französischen Präsidenten Francois Hollande und dem
ukrainischen Präsidenten Petro Poroschenko erwarte er, dass sie über
eine vollständige Einhaltung der Waffenruhe sprächen, sagte Hug: "Es
ist wichtig, dass sich beide Seiten an die Abkommen halten. Beide
Seiten haben mit Unterschrift im Februar nochmals bestätigt, dass sie
das Feuer einstellen wollen und die schweren Waffen abziehen sollen.
Das soll jetzt geschehen. Der Rückgang von Feindseligkeiten in dieser
Woche zeigt, dass es möglich ist, Lösungen zu finden. Es braucht
jetzt den Willen das auch voll und ganz umzusetzen auf der ganzen
Länge der Kontaktlinie."
Das vollständige Interview zum Nachhören finden Sie hier:
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