(ots) - Nach Tsipras-Rücktritt: FDP fordert vorläufigen
Zahlungsstopp
"Wie es nach Neuwahlen in Griechenland weitergeht, ist vollkommen
unklar"
Osnabrück. Nach dem Rücktritt des griechischen Ministerpräsidenten
Alexis Tsipras fordert die FDP einen Zahlungsstopp. In einem
Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Samstag) sagte der
FDP-Vorsitzende Christian Lindner: "Solange unklar ist, ob
Griechenland auf den Reformweg zurückfindet oder wieder in die
Schuldenpolitik abdriftet und die bisherigen Reformen zurückdreht,
darf es keine weiteren Hilfszahlungen geben. Bis zur Bildung einer
neuen Regierung fordere ich einen Zahlungsstopp."
Lindner betonte, die Euro-Zone könne nicht einseitig ihre Aufgaben
erfüllen, "während in Griechenland die Reformen auf Eis gelegt
werden". Die Regierung von Tsipras habe die Hilfsverträge
ausgehandelt. "Sie stünde im Wort, die Bedingungen für Hilfen zu
erfüllen. Wie es nach Neuwahlen in Griechenland weitergeht, ist aber
vollkommen unklar."
Der FDP-Vorsitzende warf in diesem Zusammenhang auch die Frage
auf, ob Bundeskanzlerin Angele Merkel deshalb in der Debatte im
Bundestag geschwiegen habe, weil sie da schon von den bevorstehenden
Neuwahlen in Griechenland gewusst habe.
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