(ots) - Niedersachsen: Zahl der aufgegriffenen
Flüchtlinge im niederländischen Grenzgebiet verdoppelt
Bundespolizei registriert 2700 illegale Migranten seit 2010 an
Autobahnen und Bahnstrecken
Osnabrück.- Die Zahl der im niedersächsisch-niederländischen
Grenzgebiet aufgegriffenen Flüchtlinge hat sich in den vergangenen
Jahren verdoppelt. Das berichtet die "Neue Osnabrücker Zeitung"
(Samstag) unter Berufung auf die für das Gebiet zuständige
Bundespolizeiinspektion Bad Bentheim. Demnach hätten die Beamten im
vergangenen Jahr 746 sogenannte unerlaubte Einreisen registriert,
2011 seien es noch 324 gewesen. In diesem Jahr seien es bereits etwa
400 gewesen, seit 2010 rund 2700.
Die Menschen suchten nach Verwandten oder seien auf der Durchreise
nach Skandinavien, sagte Bundespolizeisprecher Daniel Hunfeld der
"NOZ". Sie würden in etwa zu gleichen Teilen auf den beiden
Autobahnen beziehungsweise Bahnstrecken aufgegriffen, die
Niedersachsen und die Niederlande verbinden. Es komme aber auch vor,
dass Migranten an Wachen der Bundespolizei klingelten und um Asyl
bitten, zitiert die "NOZ" Hunfeld. So geschehen in der vergangenen
Woche am Hauptbahnhof Osnabrück, wo drei 16-jährige Afghanen bei der
Bundespolizei vorstellig wurden.
Der Großteil der Flüchtlinge stammte aus Eritrea und Syrien.
Sollten sie noch keinen Asylantrag in einem anderen EU-Mitgliedsstaat
gestellt haben, würden die Asylbewerber an die Erstaufnahmestellen
des Landes Niedersachsen verwiesen, so Hunfeld. Minderjährige würden
den Jugendämtern übergeben.
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