(ots) - Anlässlich der heute veröffentlichten
Foodwatch-Studie "Kindermarketing für Lebensmittel" warnt die
deutsche Zuckerwirtschaft vor blindem Aktionismus, der Verbraucher in
die Irre führen kann. "Zucker macht nicht dick. Wenn jemand
übergewichtig ist, kann das sehr viele individuelle Ursachen haben,
wie der persönliche Lebensstil, Veranlagung, Stress, Schlafmangel
oder mangelnde Bewegung. Auf letzteres hat gerade jüngst der
"Deutsche Kinder- und Jugendsportbericht" hingewiesen, der im Auftrag
der Krupp-Stiftung erstellt wurde. One-Size-Fits-All Lösungen wie
Grenzwerte, Rezepturänderungen oder Strafsteuern helfen nicht,
Ãœbergewicht und damit verbundene Zivilisationskrankheiten wirksam zu
bekämpfen", betont Günter Tissen, Hauptgeschäftsführer der
Wirtschaftlichen Vereinigung Zucker (WVZ).
Die WVZ spricht sich insbesondere gegen die Forderung von
Foodwatch aus, in verarbeiteten Lebensmitteln Zucker zu reduzieren.
Rezepturänderungen sind kein Zaubermittel gegen Übergewicht. Der
Hinweis "weniger Zucker" ist oft Augenwischerei. Verbraucher bringen
den Hinweis "weniger Zucker" in der Regel mit weniger Kalorien in
Verbindung. Aber genau das kann ein Irrtum sein.
Denn gerade in festen Lebensmitteln werden Kalorien aus Zucker oft
durch andere Kalorien ersetzt. Deswegen führt der Ersatz von Zucker
auch nicht automatisch zu weniger Kalorien. Wenn die Energieaufnahme
jedoch gleich bleibt, hat das keinen positiven Einfluss auf die
Energiebilanz. Und vor allem auf die kommt es an, wenn man auf sein
Gewicht achten möchte. Verbraucher sollten deshalb immer den gesamten
Energiegehalt eines Lebensmittels im Blick haben und nicht nur einen
einzelnen Nährstoff.
Auch eine Strafsteuer auf bestimmte Lebensmittel lehnt die
deutsche Zuckerwirtschaft ab. Denn diese trifft in der Regel die
sozial Schwachen. Gleichzeitig gibt es dafür keinerlei
wissenschaftliche Rechtfertigung. Es gibt keine "guten" oder
"schlechten" Lebensmittel. Zusammen mit ausreichend Bewegung ist eine
ausgewogene Ernährung die Grundlage für einen gesunden Lebensstil.
Die deutsche Zuckerwirtschaft möchte dazu beitragen, die
Diskussion über die Ursachen von Übergewicht und
Zivilisationskrankheiten zu versachlichen. Deshalb stehen unter
www.schmecktrichtig.de Hintergrundinformationen und Fachdossiers zur
Verfügung, die Zusammenhänge erläutern und jede Aussage durch den
Verweis auf wissenschaftliche Studien belegen.
Günter Tissen: "Wir wollen helfen, Lösungen zu entwickeln,
Übergewicht und Folgeerkrankungen einzudämmen. Dazu gehört auch, den
Blick für die eigentlichen Ursachen zu schärfen."
Mehr Informationen unter www.schmecktrichtig.de.
Wirtschaftliche Vereinigung Zucker e.V. Die WVZ ist die zentrale
Organisation der deutschen Zuckerwirtschaft. Ihr gehören die Verbände
der 30.000 Rübenanbauer, die vier Zucker erzeugenden Unternehmen und
Firmen des Zuckerhandels an. Sie hat die Aufgabe, die gemeinsamen
Interessen dieser drei Wirtschaftsgruppen politisch zu fördern und
gegenüber Behörden, anderen Wirtschaftskreisen und in der
Öffentlichkeit zu vertreten. Dies erfolgt insbesondere auf den
Gebieten Anbau und Verarbeitung von Zuckerrüben, Zucker und
Nebenerzeugnissen, Zuckermarkt- und Agrarpolitik sowie
Außenhandelsrecht und Handelspolitik.
Pressekontakt:
Eva Sawadski
E-Mail: sawadski(at)zuckerverbaende.de
Telefon: 0228/2285-124
Internet: www.zuckerverbaende.de