(ots) -
In Mazedonien ist die Lage der Flüchtlinge immer verzweifelter.
Eine steigende Zahl von Flüchtlingen, viele davon Kinder, trifft auf
ein Land, das dem Andrang kaum humanitäre Hilfe entgegensetzen kann,
berichtet die Hilfsorganisation SOS-Kinderdörfer weltweit.
"Das normale Leben hier steht still", berichtet SOS-Mitarbeiterin
Katerina Ilievska aus dem Grenzgebiet von Mazedonien. "Die
Flüchtlinge haben nichts. Obwohl Mazedonien seine Hilfe schon auf
Mütter und Kinder konzentriert, fehlt es an allem. Besonders
Babynahrung und Windeln sind Mangelware. Viele Mütter konnten ihre
Babys seit Tagen nicht wickeln." Die SOS-Kinderdörfer riefen zu
stärkerer humanitärer Hilfe in Mazedonien auf.
Unterdessen warten 30 000 Flüchtlinge darauf, über die Grenze
gelassen zu werden. "Wir können die Rufe der Menschen am Grenzzaun
hören, die darum betteln durchgelassen zu werden. Es ist
schrecklich", sagt Ilievska.
Die SOS-Kinderdörfer haben bereits die erste Ladung Babynahrung
und Windeln über UNHCR verteilen lassen. "Was für einen Monat reichen
sollte, war bereits nach ein paar Tagen verbraucht", sagt die
Mitarbeiterin der Hilfsorganisation. "Wir weiten jetzt unsere
Nothilfe aus: Künftig verteilen wir nicht nur Babynahrung, sondern
auch Decken, Windeln, Regenjacken etc. einfach alles, was gebraucht
wird. Mit dem Sozialministerium koordinieren wir aktuell die Aufnahme
von unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen ins Kinderdorf."
Weitere Informationen:
Katharina Ebel
Kommunikation
SOS-Kinderdörfer weltweit
Tel.: 089/179 14-287
E-Mail: katharina.ebel(at)sos-kd.org
www.sos-kinderdoerfer.de
München, 25.8.15