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Zu langes, starres Sitzen und ein schlecht eingestellter Bürostuhl
gehören zu den häufigsten Fehlern an Bildschirmarbeitsplätzen. Das
hat nicht selten Folgen für die Gesundheit der Beschäftigten:
Falsches Sitzen kann zu Kopf- und Rückenschmerzen sowie Verspannungen
in Nacken und Schultern führen. Darauf weisen die Träger der
Präventionskampagne "Denk an mich. Dein Rücken" hin.
"Wer Schmerzen hat, kann sich naturgemäß schlechter konzentrieren,
ist schneller müde und somit weniger leistungsfähig", sagt Andreas
Stephan, von der gesetzlichen Unfallversicherung VBG. "Arbeitgeber
und Beschäftigte sollten das Thema daher nicht als Lappalie abtun.
Falsches Sitzen im Büro kann den Rücken dauerhaft krank machen." Der
Ergonomie-Experte führt die fünf häufigsten Fehler beim Sitzen an
Büroarbeitsplätzen auf:
1. Ein falsch eingestellter Arbeitsplatz
Tisch und Stuhl sind optimal eingestellt, wenn die Unterarme
waagrecht auf der Tischplatte aufliegen und Ober- und Unterschenkel
zueinander einen rechten Winkel bilden. Individuell an den Nutzer
angepasst werden sollten auch die Lordosenstütze und die
Freischwingeinrichtung der Rückenlehne. Bildschirm und Tastatur
sollten gerade vor dem Nutzer stehen. Dabei sollte der Bildschirm so
aufgestellt sein, dass der Sehabstand etwa 50 bis 80 Zentimeter
beträgt. Aus der Waagrechten betrachtet sollte der Blick nach unten
geneigt sein, deshalb ist der Bildschirm in der Höheneinstellung
möglichst weit nach unten zu positionieren.
2. Starres Sitzen
Ist der Arbeitsplatz erst einmal eingestellt, heißt es, dynamisch
zu sitzen: Die Sitzhaltung sollte so häufig wie möglich gewechselt
werden. Dabei ist die nächste Sitzposition immer die beste.
3. Nicht die ganze Sitzfläche nutzen
Sich auch mal auf die Kante der Sitzfläche zu setzen, ist nicht
schlimm und kann der Bewegung dienen. Es sollte aber kein
Dauerzustand sein. Idealerweise sollten Beschäftigte die ganze
Sitzfläche nutzen, dadurch kann die unterstützende Funktion der
Rückenlehne in vollem Umfang genutzt werden.
4. Zu langes Sitzen
Wann immer es möglich ist, sollten sich Beschäftigte an
Büroarbeitsplätzen bewegen: im Stehen telefonieren, die Treppe
nutzen, zum zentralen Drucker gehen, die Kollegen besuchen statt eine
E-Mail zu schreiben... In kleineren Pausen empfehlen sich
Ausgleichsübungen direkt am Arbeitsplatz.
5. Kein Ausgleich in der Freizeit
Wer sich während der Arbeit wenig bewegt, sollte seine Freizeit
aktiv gestalten. Damit ist nicht unbedingt Leistungssport gemeint: 30
Minuten Bewegung täglich können bereits einen Unterschied machen. Das
wird belohnt: Körperlich aktive Menschen sehen nicht nur frischer
aus. Sie sind auch im Job belastbarer und fühlen sich besser.
Hintergrund "Denk an mich. Dein Rücken"
In der Präventionskampagne "Denk an mich. Dein Rücken" arbeiten
die Berufsgenossenschaften, Unfallkassen, ihr Spitzenverband Deutsche
Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV), die Sozialversicherung für
Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau und die Knappschaft zusammen.
Gemeinsam verfolgen sie das Ziel, Rückenbelastungen zu verringern.
Weitere Informationen unter www.deinruecken.de
Pressekontakt:
Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV)
Pressestelle
Stefan Boltz
Tel.: 030 288763768
Fax: 030 288763771
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