(ots) - Konsumenten wollen fallende Preise, Produzenten
hingegen wünschen sich steigende Preise für ihre Produkte. Für die
Volkswirtschaft insgesamt ist es hingegen nicht bedeutsam, ob die
Preise hoch oder niedrig sind. Das erläutert der spanische
Wirtschaftswissenschaftler Fernando Herrera-González in seinem
jüngsten Beitrag auf www.misesde.org.
Preise bilden sich durch Angebot und Nachfrage. Dass sie sich
fortwährend verändern, ist normal. Dabei liefern Preise wichtige
Signale. Steigende Preise zeigen beispielsweise, dass die
Gesellschaft den entsprechenden Gütern einen höheren Wert beimisst
und die knappen Ressourcen verstärkt für deren Produktion aufgewendet
werden sollen. Die Veränderung der Preise sorgt dafür, dass knappe
Ressourcen möglichst effektiv eingesetzt werden.
"Wie sich die Preise für Waren bilden und welche Bedeutung das für
das Wirtschaften hat, darüber herrscht vielerorten immer noch
Unverständnis", stellt Prof. Thorsten Polleit, Präsident des Ludwig
von Mises Institut fest. Vielen Menschen sei nicht klar, wie Preise
eigentlich zustandekommen und vor allem wie essentiell ihre
Signalfunktion für die Marktteilnehmer ist. Künstlich verzerrte
Preise beispielsweise schädigen weite Teile einer Volkswirtschaft und
begünstigen stets einige auf Kosten anderer.
Es ist der Kern des unternehmerischen Handelns, Preissignale
richtig einzuordnen und entsprechend auf sie zu reagieren. Die besten
Unternehmer reagieren auf die Preissignale und sorgen dafür, dass
knappe Ressourcen zur Erfüllung der dringendsten Bedürfnisse
eingesetzt werden. Werden Preise manipuliert, so wird der
unternehmerische Prozess zwar weitergeführt, aber in die falsche
Richtung gelenkt. Kapital und Ressourcen werden dadurch weniger
effizient investiert und führen zu Wohlstandsverlusten der
Gesellschaft. Damit ist klar, so Herrera-González abschließend, dass
"nicht 'hohe' oder 'niedrige' Preise das Ziel sein müssen, sondern
Freiheit bei den Preisen."
Wollen wir hohe oder niedrige Preise?
http://www.misesde.org/?p=10685
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