(ots) - Litauen hat im aktuellen
Weltwirtschaftsausblick des IWF den Schritt vom Schwellenland zur
fortgeschrittenen Volkswirtschaft geschafft. Damit steht das
baltische Land offiziell in einer Reihe mit Ländern wie Deutschland,
den USA und Japan. Kriterien für die Länderklassifizierung sind das
Pro-Kopf-Bruttoinlandsprodukt, die Exportdiversifikation und die
Integration in das globale Finanzsystem. Für das Jahr 2015 rechnet
der IWF in Litauen mit einem BIP-Wachstum von 2,8 %, 2016 sogar mit
3,2 %. Damit liegt es deutlich über dem prognostizierten BIP-Wachstum
der Eurozone von 1,5 % in 2015 bzw. 1,6 % in 2016. Durch den Sprung
zur fortgeschrittenen Volkswirtschaft lässt Litauen die Riege der
Schwellenländer - u.a. Brasilien, Russland, Indien und China - hinter
sich.
Auch das IMD World Competitiveness Ranking, ein internationales
Referenzwerk in der Bewertung von Wirtschaftsstandorten, bestätigt
die stetige positive wirtschaftliche Verbesserung des Landes: Litauen
stieg um sechs Plätze auf Platz 28 (von 144 untersuchten Regionen)
und führt nun die CEE-Region an. Vor allem in den Bereichen Bildung
und technologische Ausstattung konnte das baltische Land punkten.
Wirtschaftliche und finanzielle Reformen ebnen den Weg
Der Hintergrund Litauens positiver Entwicklung sind
wirtschaftliche und finanzielle Reformen. Sein Haushaltsdefizit von
2,6 % des BIP liegt unter dem EU-Schwellenwert von 3 %. Die
Staatsverschuldung von 39 % ist unter der 60 %-Grenze sowie erheblich
unterhalb des Euro-Durchschnitts von derzeit über 90 %.
Wirtschaftliche Impulse ergeben sich auch durch die Einführung des
Euros. Denn durch den Entfall der Wechselkursrisiken und
Umtauschkosten, rechnet das Land mit steigenden Investitions- und
Handelstätigkeiten deutscher und internationaler Unternehmer am
Wirtschaftsstandort Litauen.
Litauen lockt bereits 1.200 deutsche Unternehmen an
In der Tat führt die verbesserte Wettbewerbsfähigkeit dazu, dass
Litauen immer mehr internationale Unternehmen anzieht. Von den
kumulierten ausländischen Direktinvestitionen am Standort Litauen in
Höhe von 12,1 Milliarden Euro entfallen nach Angaben einer Umfrage
der Deutschen Außenhandelskammer (AHK) rund 10,3 % auf deutsche
Unternehmen. Nach Schweden und den Niederlanden gehört Deutschland
damit zu den wichtigsten Direktinvestoren in dem baltischen Land.
Rund 1.200 Unternehmen, wie Lidl oder Schmitz Cargobull, sind nach
Angaben des deutschen Auswärtigen Amtes mit deutschem Kapital in
Litauen registriert. Das baltische Land punktet nämlich mit einer
Kombination aus niedrigen Körperschaftsteuern zwischen 5 und 15 %,
geringen Personalkosten - etwa 20 % des deutschen Durchschnitts - und
der zentralen geographischen Lage zwischen Westeuropa, Skandinavien
und Russland.
Ãœber Invest Lithuania:
Invest Lithuania ist die offizielle Wirtschaftsförderungs- und
Beratungsgesellschaft des Landes Litauen für internationale
Investoren.
Als erste Anlaufstelle für Unternehmer gehören sämtliche Services
rund um Ansiedlungs- und Investitionsprojekte am Wirtschaftsstandort
Litauen zu den Hauptaufgaben von Invest Lithuania. Dazu zählen die
Bereitstellung von Markt-, und Brancheninformationen (inkl.
Steuerdetails, Finanzierungs- und Förderbedingungen, Arbeitskosten),
Beratungsdienste bei Standortsuche und Firmengründung sowie Kontakte
zu privaten und öffentlichen Einrichtungen vor Ort. Die Betreuung
erfolgt in allen Phasen des Investitionsprozesses. Als
"One-Stop-Shop" für Investoren gehört auch der sogenannte After
Investment Service, also die Betreuung der Unternehmen nach Abschluss
der Projekte, zu den Aufgaben von Invest Lithuania. Hauptsitz der
Organisation ist Vilnius.
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