(ots) - Der Wirtschaftsrat der CDU e.V. fordert von den
Gewerkschaften ein Umdenken in ihrer TTIP-Kritik. Der größte
Auslandsabsatzmarkt für deutsche Waren sind nun die USA. Im ersten
Halbjahr verkauften die hiesigen Unternehmen Waren im Wert von 56
Milliarden Euro über den Atlantik, wie aus Daten des Statistischen
Bundesamtes hervorgeht. "Deutschland braucht vor diesem Hintergrund
dringender denn je ein transatlantisches Freihandelsabkommen. Vielen
Branchen ist der Marktzugang noch durch bürokratische Hürden verbaut.
Hier können Zollfreiheit und die Angleichung administrativer Vorgaben
Motoren für Wachstum und Beschäftigung sein. Aber ausgerechnet in
Deutschland, der drittgrößten Exportnation der Welt, deren Wohlstand
auf dem Handel gründet, wird TTIP besonders vehement abgelehnt",
kritisiert der Generalsekretär des Wirtschaftsrates, Wolfgang
Steiger.
Gemeinsam erwirtschaften die beiden Wirtschaftsräume EU und USA 45
Prozent des gesamten weltweiten Bruttoinlandsprodukts. "Das
Schwarz-Weiß-Denken und die kategorische Ablehnung, beispielsweise
vom Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB), verfehlen dabei vollkommen die
Realität und negieren jegliche Entwicklung. Wir fordern die
Gewerkschaften daher eindringlich auf, ihren Widerstand gegen TTIP
endlich aufzugeben", so Steiger weiter.
Das Freihandelsabkommen birgt damit die einmalige Chance,
Standards für den globalen Handel zu setzen, die für nahezu die
Hälfte aller weltweit getätigten Wirtschaftsaktivitäten Anwendung
finden könnten. "Deutschland, Europa und die USA verbindet viel mehr
als die reine ökonomische Verflechtung: Unser Wirtschafts- und
Gesellschaftssystem fußt auf den gleichen Werten und Normen,
Gewaltenteilung ist unsere Staatsräson. Damit haben wir die
einzigartige Möglichkeit, den globalen Handel nach einem westlichen
Wertesystem zu regeln. Diese Möglichkeit durch kurzsichtige
TTIP-Kritik zu verschenken, würde die Europäer langfristig teuer zu
stehen kommen", mahnt Steiger.
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