(ots) - Die Milchbauern leiden aktuell unter ruinösen
Preisen, die Milchmarktkrise ist schlimmer als 2008/2009. Landwirte
aus dem gesamten Bundesgebiet kommen deshalb am 1. September zu einer
Kundgebung auf den Münchner Odeonsplatz, um gegen die katastrophal
niedrigen Erzeugerpreise für Milch und andere Lebensmittel zu
demonstrieren.
Vor Ort unterstützt werden Sie dabei vom Vorsitzenden der FREIE
WÄHLER Landtagsfraktion, Hubert Aiwanger, und vom agrarpolitischen
Fraktionssprecher, Dr. Leopold Herz. Am morgigen Samstag nimmt
Aiwanger zudem an der Milchbauerndemonstration in Weiden in der
Oberpfalz teil.
"Hauptgrund für die immer niedrigeren Milchpreise ist der
Milchüberfluss in Europa", erklärt Aiwanger und fordert deshalb, die
Beihilfen für private Lagerhaltung für Butter und Magermilchpulver zu
öffnen. "Letzteres könnte sinnvoll eingesetzt werden, zum Beispiel
für die Flüchtlingshilfe in Nordafrika. Dort verhungern Menschen,
weil die Milchpulverrationen für Kleinkinder in den
Flüchtlingseinrichtungen gekürzt wurden, während es bei uns das
Milchpulver im Überfluss gibt. Hier müssen Merkel und Co. endlich
tätig werden."
Zudem schlagen laut Aiwanger die russischen Einfuhrbeschränkungen
für EU-Milchprodukte voll auf die Landwirte durch: "Hier müssen die
Absatzförderungsmaßnahmen unterstützt werden und die Sanktionsspirale
gegen Russland muss endlich überwunden werden, damit unsere
Agrarexporte wieder in Gang kommen!" Für den FREIE WÄHLER-Chef ist es
auch nicht nachvollziehbar, dass die EU-Kommission der Anhebung des
Interventionspreisniveaus eine Absage erteilt hat - hier seien
mindestens 25 Cent pro Kilogramm anstatt der aktuellen 21,5 Cent
notwendig.
Aiwangers Fraktionskollege Dr. Leopold Herz: "Die Erzeugerseite
muss seitens der Agrarpolitik dabei unterstützt werden, ihre
Marktmacht zu verbessern - beispielsweise durch stärkere
Angebotsbündelung. Es ist skandalös, dass der große
Lebensmitteleinzelhandel die Produzenten an die Wand spielt und die
Politik schaut auch hier zu - wozu haben wir das Kartellamt?"
Auch über ein flexibles Steuerungsinstrument zur marktangepassten
Milchproduktion müsse endlich ernsthaft nachgedacht werden, so Herz.
Die FREIEN WÄHLER unterstützen die Forderungen der Milchbauern
nachdrücklich. Aiwanger und Herz nehmen deshalb an den Kundgebungen
morgen ab 10 Uhr in Weiden und am kommenden Dienstag ab 10 Uhr in
München teil.
Pressekontakt:
Der Pressesprecher der FREIE WÄHLER LANDTAGSFRAKTION
im Bayerischen Landtag
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