(ots) - Im Jahr 2014 traten bei Unfällen rund 7
Millionen Liter Jauche, Gülle und Silagesickersaft sowie
vergleichbare in der Landwirtschaft anfallende Stoffe (JGS)
unkontrolliert in die Umwelt aus. Wie das Statistische Bundesamt
(Destatis) mitteilt, waren das 58,7 % der bei Unfällen mit
wassergefährdenden Stoffen insgesamt freigesetzten Menge von rund
11,9 Millionen Litern.
Insgesamt 2 539 Unfälle ereigneten sich beim Transport sowie beim
Lagern, Abfüllen und Umschlagen (LAU-Anlage), beim Herstellen,
Behandeln und Verwenden (HBV-Anlage) und beim innerbetrieblichen
Befördern von wassergefährdenden Stoffen, einer mehr als 2013. Die
freigesetzte Menge lag gegenüber 2013 um 7,1 % höher. Davon konnten
rund 4,6 Millionen Liter (39 %) nicht wiedergewonnen werden, rund 7,3
Millionen Liter wurden zum Beispiel durch Umpumpen oder Umladen in
andere Behälter zum Schutz der Umwelt zurückgewonnen.
Bei der nicht wiedergewonnenen Menge handelte es sich zu fast der
Hälfte (rund 2,3 Millionen Liter) um JGS. JGS sind nicht in
Wassergefährdungsklassen eingestuft. Bei entsprechend großen
freigesetzten Mengen oder besonderen örtlichen Verhältnissen können
sie jedoch zu einer Gefahr für Gewässer und Boden werden.
Der überwiegende Teil der Schadstoffe (10,9 Millionen Liter) wurde
2014 bei insgesamt 815 Unfällen in Anlagen und freigesetzt. Dazu
gehören 98 Unfälle mit JGS, bei denen 6,8 Millionen Liter freigesetzt
wurden.
Hauptursache bei den JGS-Unfällen in Anlagen war menschliches
Fehlverhalten (56 %). Materialmängel wie zum Beispiel Korrosion von
metallischen Anlageteilen, Alterung von Anlageteilen aus sonstigen
Werkstoffen sowie das Versagen von Schutzeinrichtungen waren in 22 %
aller Unfälle Hauptursache.
1 724 Unfälle wurden 2014 beim Transport wassergefährdender Stoffe
gezählt, die meisten davon mit Straßenfahrzeugen (1 614; 94 %).
Hierbei wurden rund 1 Million Liter Schadstoffe freigesetzt, von
denen 0,4 Millionen Liter (40 %) nicht wiedergewonnen wurden.
Die vollständige Pressemitteilung (inklusive PDF-Version) mit
Tabelle sowie weitere Informationen und Funktionen sind im
Internet-Angebot des Statistischen Bundesamtes unter
http://www.destatis.de/presseaktuell zu finden.
Weitere Auskünfte gibt:
Hannelore Scherff, Telefon: (0611) 75-8211,
www.destatis.de/kontakt
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