(ots) - Die internationale Hilfsorganisation CARE hat
ihre Hilfe für Menschen, die über Serbien in den Norden fliehen,
gestartet. CARE Deutschland-Luxemburg stellt zunächst 50.000 Euro
bereit und wird in den nächsten Wochen etwa 10.000 Flüchtlinge mit
Nothilfe unterstützen. "Die Menschen kommen vollkommen erschöpft in
Serbien an. Frauen, Kinder und Männer haben teilweise tagelange
Fußmärsche hinter sich. Sie sind entkräftet und benötigen dringend
Hilfe", so Felix Wolff, Balkandirektor von CARE.
Bis zu 3.000 Flüchtlinge strömen nach Angaben der Vereinten
Nationen täglich nach Serbien, um von dort in die EU zu gelangen. Die
meisten Menschen stammen aus dem Bürgerkriegsland Syrien. In den
letzten Tagen hat CARE erste Nothilfe-Pakete an etwa 1.000
Flüchtlinge verteilt. In den Paketen befinden sich Trinkwasser,
Nahrungsmittel und Hygieneartikel für Frauen. Außerdem werden
Kleinkinder mit Windeln, Feuchttücher, Babynahrung und
Desinfektionsspray versorgt.
"Die Menschen waren sehr dankbar für die Hilfe. Die meisten haben
nach Wasser gefragt und haben sofort zu essen und zu trinken
begonnen, als sie die Pakete geöffnet hatten. Viele waren vollkommen
ausgezehrt", berichtet Čila Stojanovic, die für CAREs
Partnerorganisation Novi Sad Humanitarian Center die Verteilungen
leitete. "Die Menschen schlafen häufig in Parks, auf alten
Fabrikgeländen oder in Zelten. Sie sind nur mit den Kleidern
geflohen, die sie am Leibe trugen. Sie haben kaum mehr Ressourcen,
auf die sie zurückgreifen können."
CARE und die Partnerorganisation Novi Sad Humanitarian Center
werden in den nächsten Wochen unter Hochdruck Nothilfepakete
verteilen. Vor allem der bevorstehende Herbst wird die Situation
weiter verschärfen. "Die Nächte werden bereits jetzt kälter. In ein
paar Wochen werden die Menschen dringend warme Kleidung und Decken
benötigen", so Wolff. "Die meisten Menschen haben Angehörige verloren
und in Syrien oder dem Irak schon viele Jahre Krieg durchmachen
müssen. Wir möchten sicherstellen, dass sie mit dem Nötigsten
versorgt werden."
CARE arbeitet seit 1993 auf dem Balkan. Nach der humanitären Hilfe
für Kriegsopfer und Flüchtlinge liegt heute der Schwerpunkt auf
wirtschaftlicher Entwicklung schwacher Regionen, Friedens- und
Versöhnungsarbeit, Integration von Minderheiten und der Schaffung von
Perspektiven für junge Menschen. Dabei fördert CARE besonders Frauen
und Mädchen, deren Rechte in den stark patriarchal geprägten
Gesellschaften häufig nicht ausreichend gewahrt werden.
ACHTUNG REDAKTIONEN: CARE-Referentin Ninja Taprogge und
CARE-Balkandirektor Felix Wolff sind ab morgen vor Ort und stehen für
Interviews zur Verfügung.
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