(ots) - Der VKU als Spitzenverband der kommunalen
Wirtschaft unterstützt den heute vom Bundeswirtschaftsministerium
vorgelegten Referentenentwurf zur Novelle des
Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz (KWKG). "Die verbesserte KWK-Förderung
ist ein gutes Signal. Vor allem die Aufnahme der Bestandsförderung,
auch für Anlagen unter zehn Megawatt Leistung, ist gegenüber dem
Entwurfsstand ein deutlicher Fortschritt", kommentiert Ivo Gönner,
Präsident des Verbandes kommunaler Unternehmen (VKU).
"Verbesserungsbedarf gibt es aber trotzdem", so Gönner weiter.
"Aus unserer Sicht muss das KWK-Ausbauziel von 25 Prozent auf die
gesamte Stromerzeugung bezogen bleiben. Wir schlagen eine Streckung
bis 2025 vor. Die jetzt geplante deutliche Absenkung des Zielniveaus
ist für uns nicht akzeptabel." Nachbesserungen fordert der
VKU-Präsident auch bei der Förderhöhe. "Bei der Bestandsförderung
müssen zudem die Anlagen unterstützt werden, die aktuell noch in der
Förderung sind. Auch diese leiden unter dem niedrigen Strompreis und
sind akut abschaltungsgefährdet."
Gönner: "Die umweltfreundliche KWK ist Domäne der Stadtwerke und
zentral für eine klimafreundliche Wärmeversorgung, gerade in
Ballungszentren. Sie spielt für das Energiesystem der Zukunft eine
wichtige Rolle und leistet schon heute mit jährlich etwa 56 Millionen
Tonnen vermiedener Emissionen einen zentralen Beitrag zum
Klimaschutz. Auch in Zukunft kann sie in einem System mit steigendem
Anteil erneuerbarer Energien Lastspitzen bei Strom und Wärme
abdecken. Gerade die kommunalen Fernwärmenetze sind zudem wesentliche
Voraussetzung dafür, in der Zukunft noch mehr erneuerbare Energien in
die Wärmeversorgung zu integrieren. Es gilt: ohne KWK keine Fernwärme
und ohne Fernwärme keine Wärmewende."
Der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) vertritt über 1.400
kommunalwirtschaftliche Unternehmen in den Bereichen Energie,
Wasser/Abwasser und Abfallwirtschaft. Mit über 245.000 Beschäftigten
wurden 2012 Umsatzerlöse von mehr als 110 Milliarden Euro
erwirtschaftet und mehr als 8,6 Milliarden Euro investiert. Die
VKU-Mitgliedsunternehmen haben im Endkundensegment einen Marktanteil
von 46 Prozent in der Strom-, 59 Prozent in der Erdgas-, 80 Prozent
in der Trinkwasser-, 65 Prozent in der Wärmeversorgung und 26 Prozent
in der Abwasserentsorgung. Sie entsorgen zudem jeden Tag 31.500
Tonnen Abfall und tragen entscheidend dazu bei, dass Deutschland mit
65 Prozent die höchste Recyclingquote unter den Mitgliedstaaten der
Europäischen Union erreicht.
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