(ots) - Volkswagens Konzernchef Martin Winterkorn (68) ist
verärgert über den sonst von ihm geschätzten schwäbischen Zulieferer
Bosch. Dies berichtet das Hamburger Wirtschaftsmagazin. Intern machte
der VW-Chef seiner Enttäuschung Luft: Die Menge der von Bosch Mahle
Turbo Systems gemeinschaftlich gefertigten Turbolader für Benzin- und
Dieselmotoren entspreche nicht dem Bedarf. Die Folge: Kunden von VW
warten auf ihre Autos.
Winterkorn hatte sich dafür eingesetzt, dass der Bosch-Konzern und
dessen Partner Mahle Turbolader für VW produzieren. Turbolader helfen
wesentlich, Sprit zu sparen und weniger CO2 auszustoßen.
Der Ärger mit Volkswagen trifft Bosch in einem Wachstumssektor,
auf den der Konzern große Hoffnungen setzt. Die Tochter fertigt mehr
als 1,5 Millionen Turbolader im Jahr, Tendenz stark steigend.
Die deutschen Autozulieferer sind Spätstarter bei der Technik,
haben den frühen Einstieg verpasst und wollen nun rasant aufholen.
Marktführer sind Honeywell und Borg Warner, beide aus den USA. Vor
wenigen Monaten haben Bosch und Mahle die Spitze ihrer
Turbolader-Tochter neu besetzt. Die beiden Chefs wollen schnell
handeln, um den Ärger des Großkunden einzudämmen. "Unsere Werke sind
voll gelastet, wir bauen die Kapazität aufgrund der positiven
Auftragslage weiter aus", sagte Roger Busch (42), einer der beiden
Chefs des Unternehmens, BILANZ.
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