- Neue Typklassen: Viele Neufahrzeuge erhalten für das kommende Jahr eine höhere Risikoeinstufung und werden bis zu 200 Euro teurer
- Versicherungsnehmer können durch Anbieterwechsel bis zum 30. November trotz schlechterer Einstufung Geld sparen
(firmenpresse) - Berlin, 09. Oktober 2009 – Vielen Autohaltern, die in diesem Jahr die Abwrackprämie genutzt und sich ein neues Fahrzeug zugelegt haben, drohen 2010 höhere Kosten bei der Kfz-Versicherung. Grund hierfür sind die aktuellen Änderungen in den Fahrzeug-Typklassen, die im kommenden Jahr Gültigkeit erlangen. Nach aktuellen Recherchen des unabhängigen Verbraucherportals toptarif.de erhöhen sich gerade für die beliebtesten Neuzulassungen des aktuellen Jahres die Risikoeinstufungen in den Kaskoversicherungen. Insgesamt werden nach Angaben des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft aber mehr als zwei Drittel aller Fahrzeuge mit Änderungen im Kaskobereich günstiger eingestuft.
„Von den Top 30 bei den PKW-Neuzulassungen 2009 werden ganze 20 Modelle in der Teil- oder Vollkaskoversicherung höher eingestuft“, macht Versicherungsexperte Thorsten Bohg von toptarif.de deutlich. Die Typklassen im Kaskobereich sind für jüngere Fahrzeuge stärker von Bedeutung, da gerade Neuwagen in der Regel im Verbund mit einer Vollkaskoversicherung abgeschlossen werden. „Die Einstufungen sind ein zentraler Faktor zur Berechnung der Versicherungsprämie. In ungünstigen Fällen können dem Versicherten durch Änderungen bei den Typklassen mehrere Hundert Euro zusätzliche Kosten im Folgejahr entstehen“, erklärt Bohg.
Am stärksten betroffen von der Hochstufung ist der gern gekaufte Fiat Grande Punto. Nach der neuen Klassifizierung zahlt eine Berliner Familie für dieses Modell beispielsweise beim Marktführer Allianz jährlich rund 1.340 Euro für Kfz-Haftpflicht und Vollkaskoschutz im Standardtarif. Grundlage der Berechnungen sind 7 Jahre unfallfreies Fahren, das Abstellen des Autos auf der Straße und eine jährliche Fahrleistung von 25.000 km. Ohne die Hochstufung läge die Prämie des Fiats hingegen nur bei rund 1.250 Euro. „Diese Preisunterschiede können bei Fahranfängern oder Versicherungsnehmern mit relativ niedrigen Schadenfreiheitsklassen sogar auf über 200 Euro ansteigen“, rechnet Bohg vor.
Die schlechtere Risikoeinstufung vieler untersuchter Fahrzeuge im Kaskobereich ist auf erhöhte Kosten durch Schäden zurückzuführen, welche durch die Versicherer 2009 reguliert werden mussten. Hierbei spielen unter anderem entstandene Schäden durch Diebstahl, Vandalismus, Wetterereignisse, Zusammenstöße mit Tieren sowie durch selbstverschuldete Unfälle und Unfälle mit unbekanntem Verursacher (Fahrerflucht) eine Rolle.
Trotz einer schlechteren Einstufung des Autos können Versicherungsnehmer durch den Wechsel der Kfz-Versicherung bis zum 30. November viel Geld sparen. „In der Regel sind die Einsparpotentiale beim Versicherungswechsel um ein Vielfaches höher als die kommenden Verteuerungen der Fahrzeuge“, rechnet Bohg vor. „Vielfach lassen sich bei günstigen Kfz-Versicherern bis zu 50 Prozent der jährlichen Kosten sparen.“
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Eine Grafik zu den 30 beliebtesten Kfz-Zulassungen mit den jeweiligen Typklasse-Änderungen kann bei Bedarf angefordert werden.
Hintergrund:
Laut GDV gibt es in der Kfz-Haftpflichtversicherung 16 Typklassen (10-25), in der Vollkaskoversicherung 25 (10-34) und in der Teilkaskoversicherung 24 (10-33). Auf Basis der aktuellen Daten der Schadenentwicklung werden jedes Jahr die Statistiken für alle Automodelle in Deutschland angepasst. Die neuen Typklassen können ab sofort angewendet werden. Bei laufenden Verträgen erlangen sie in der Regel ab Januar 2010 Wirksamkeit.
Quellen:
Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft: Typklassen in der Autoversicherung: Nur wenige Umstufungen. Pressemitteilung vom 19.08.2009.
Kraftfahrt-Bundesamt: Monatsberichte. Neuzulassungen von Personenkraftwagen nach Marken und Modellreihen. (Stand: August 2009).
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