(ots) - Die Autoversicherung wird im Durchschnitt fast
doppelt so teuer, sobald ein Fahranfänger mit dem Auto der Eltern
fährt. Das zeigt eine aktuelle Untersuchung des gemeinnützigen
Online-Verbrauchermagazins Finanztip. In einem Extremfall steigt der
Beitrag von rund 400 Euro auf etwa 980 Euro im Jahr. Andere
Versicherer schlagen deutlich weniger drauf, daher lohnt sich für die
Eltern ein Vergleich. Finanztip gibt weitere Tipps, wie junge Fahrer
möglichst günstig wegkommen und bietet sendefähige O-Töne.
Im Jahr 2014 haben laut Kraftfahrt-Bundesamt mehr als 800.000
Jugendliche die Fahrerlaubnis erhalten. Doch gerade Fahranfänger und
junge Fahrer zahlen die höchsten Versicherungsbeiträge. Wenn die
Eltern den Fahrerkreis für ihr Auto erweitern und das Kind
mitversichern, steigt der Beitrag im Schnitt um 90 Prozent, in der
Spitze sogar um 150 Prozent. Andere Versicherungen hingegen verlangen
nur 40 Prozent mehr. Daher raten die Experten von Finanztip,
unbedingt die Preise zu vergleichen, sobald sich der Fahrerkreis in
der Kfz-Versicherung verändert. So können Eltern von Fahranfängern
die Hälfte an Zuschlag sparen.
Eigenes Auto über Eltern anmelden
Wenn junge Fahrer ein eigenes Auto fahren wollen, ist es für sie
am günstigsten, es als Zweitwagen über die Eltern zu versichern. In
einer Beispielrechnung von Finanztip kann ein Fahranfänger für einen
Golf IV die Prämie seiner Haftpflichtversicherung beim günstigsten
Versicherer von rund 1.160 Euro auf 776 Euro drücken, wenn er das
Auto bei den Eltern mitversichert statt es selbst anzumelden. Baut
das Kind mit seinem Auto einen Unfall, wird nur der Zweitwagen in der
Versicherung teurer, nicht das Auto der Eltern. Bleibt der junge
Fahrer unfallfrei, kann er später die erreichten
Schadenfreiheitsklassen aus dem Vertrag der Eltern in eine eigene
Police mitnehmen.
Schadenfreiheitsklassen mitnehmen und günstiges Modell wählen
Schadenfreiheitsklassen lassen sich auch von Verwandten und
Lebenspartnern übernehmen. "Wenn sich also die Oma entschließt, ihr
Auto abzumelden, kann davon das Enkelkind profitieren und sich
günstiger versichern", erklärt Finanztip-Expertin Annika Krempel.
Allerdings kann man nur so viele Klassen übernehmen, wie man selbst
seit Erhalt des Führerscheins schon hätte ansammeln können. Auch
erreichte Klassen von Rollern (ab 50 Kubikzentimetern) und
Motorrädern lassen sich übertragen. Fahranfänger können außerdem
sparen, indem sie ein Automodell mit niedriger Versicherungsprämie
wählen. "Zum Beispiel ist ein VW Golf oder ein Polo als klassisches
Anfängerauto meist deutlich teurer in der Versicherung als ein Skoda
Fabia", sagt Krempel. Finanztip empfiehlt die Seite autoampel.de für
einen Vergleich.
Begleitetes Fahren bringt Rabatte
Fahranfänger, die den Führerschein mit 17 Jahren machen und am
Begleiteten Fahren teilnehmen, verursachen statistisch gesehen
weniger Unfälle. Das geht aus einem Bericht der Bundesanstalt für
Straßenwesen hervor. Versicherer berücksichtigen das in ihren Tarifen
und gewähren einen Rabatt. In den Beispielrechnungen von Finanztip
lassen sich damit bis zu 100 Euro im Jahr sparen.
Weitere Informationen mit Tabellen unter:
http://www.finanztip.de/kfz-versicherung/fahranfaenger/ und
http://www.finanztip.de/kfz-versicherung/fahrerkreis/
Sendefähige O-Töne zum Thema unter:
http://www.finanztip.de/presse/toene-fahranfaenger/
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