PresseKat - Deutsche Umwelthilfe startet Kampagne gegen Abfallflut durch Coffee to go-Becher

Deutsche Umwelthilfe startet Kampagne gegen Abfallflut durch Coffee to go-Becher

ID: 1256895

(ots) - Mit ihrem Projekt "Becherheld - Mehrweg to go"
wirbt die DUH für wiederverwendbare Alternativen zu Einwegbechern und
für ein Ende der Wegwerfmentalität - Die Umweltorganisation fordert
eine Abgabe auf Einwegbecher in Höhe von 20 Cent

Der seit Jahren zunehmende Wegwerftrend durch Coffee to go-Becher
vergeudet wertvolle Ressourcen und belastet sowohl Umwelt als auch
Klima. Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) präsentiert mit ihrer heute
gestarteten Kampagne "Becherheld - Mehrweg to go" Lösungen, die dazu
beitragen, den hohen Verbrauch an Einweg-Kaffeebechern zu verringern.
Gleichzeitig richtet sich die Kampagne an Verbraucherinnen und
Verbraucher, um sie für die Umweltauswirkungen von Coffee to
go-Bechern zu sensibilisieren und für die Nutzung umweltfreundlicher
Mehrwegalternativen zu gewinnen.

"Coffee to go-Becher sind ein wahrer Fluch für die Umwelt. In
Deutschland werden pro Jahr 2,8 Milliarden von ihnen verbraucht. Für
ihre Herstellung sind 64.000 Tonnen Holz, 1,5 Milliarden Liter
Wasser,11.000 Tonnen Kunststoff und eine Energiemenge notwendig, mit
der sich eine Kleinstadt ein Jahr lang versorgen ließe. Diese
Probleme dürfen wir nicht länger ignorieren", sagt der
DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch.

Der Einwegtrend lässt sich nach Auffassung der DUH stoppen, wenn
die bislang kostenfrei angebotenen Wegwerfprodukte teurer werden.
Eine Abgabe in Höhe von 20 Cent wäre die Lösung. Die Umwelt- und
Verbraucherschutzorganisation möchte außerdem die großen
Kaffeehausketten dafür gewinnen, Mehrwegbechersysteme zum Ausschank
von Kaffee anzubieten. Auch muss die Möglichkeit, selbst mitgebrachte
und verschließbare Mehrwegbecher in Cafés wiederbefüllen zu lassen,
stärker beworben und dadurch bekannter gemacht werden. Einen Kaffee
kann man unterwegs auch ohne Abfall genießen.





"Berlin hat ein Becherproblem, das nicht nur der Umwelt schadet,
sondern auch dem Image der Hauptstadt. Die irische Abgabe auf
Plastiktüten hat bewiesen, dass Verbraucher reagieren, wenn sie für
Einwegartikel etwas bezahlen müssen. Eine Abgabe auf Coffee to
go-Becher ist längst überfällig, um dem Problem Herr zu werden",
erklärt der DUH-Leiter für Kreislaufwirtschaft Thomas Fischer. Laut
einer repräsentativen Umfrage des Forschungsinstituts TNS Emnid im
Auftrag der DUH sind 75 Prozent der Berliner für eine solche
Verbrauchssteuer auf Wegwerfbecher. Dass diese auch auf Landesebene
problemlos und ohne rechtliche Bedenken umsetzbar ist, belegt ein im
Auftrag der DUH erarbeitetes Gutachten der Rechtsanwaltskanzlei
Geulen & Klinger.

"In Berlin fallen jährlich 170 Millionen Coffee to go-Becher an,
die für 2.400 Tonnen Abfall verantwortlich sind. Besonders ärgerlich
sind die vielen achtlos weggeworfenen Becher, die die Umwelt
vermüllen. Wir unterstützen die DUH-Kampagne, weil sie deutlich
macht, dass es Alternativen zu den vermeintlich nicht mehr
wegzudenkenden Einwegbechern gibt", sagt Reinhard Dalchow,
Vorstandsvorsitzender der Stiftung Naturschutz Berlin (SNB), die das
DUH-Projekt aus Mitteln des Förderfonds Trenntstadt Berlin fördert.

Ein ausführliches Hintergrundpapier, Flyer und Fotos sowie die
Umfrageergebnisse zu Coffee to go-Bechern sind im Internet unter
www.becherheld.de erhältlich. Hier finden Sie auch das Gutachten
bezüglich der Möglichkeit einer Sonderabgabe oder Verpackungssteuer
auf Coffee to go-Becher.



Kontakt:
Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer DUH
Mobil: 0171 3649170, E-Mail: resch(at)duh.de

Thomas Fischer, Leiter Kreislaufwirtschaft DUH
Tel.: 030 2400867-43, Mobil: 0151 18256692, E-Mail: fischer(at)duh.de

Reinhard Dalchow, Vorstandsvorsitzender Stiftung Naturschutz Berlin
Tel.: 030 26394-0, E-Mail: reinhard.dalchow(at)stiftung-naturschutz.de

Daniel Hufeisen, Pressesprecher DUH
Tel.: 030 2400867-22, Mobil: 0151 55017009, E-Mail: hufeisen(at)duh.de

DUH im Internet: www.duh.de, Twitter: https://twitter.com/Umwelthilfe


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Datum: 02.09.2015 - 10:15 Uhr
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