(ots) -
45,6 Millionen Menschen in Deutschland nutzen im Jahr 2015 ein
Smartphone (Quelle: comScore). Vielen ist aber nicht klar, was ein
Mobilgerät Dritten über seinen Besitzer verrät. Nach den Enthüllungen
über die umfangreichen Spionagefunktionen des Smartphones Star N9500,
haben die G DATA Sicherheitsexperten das Thema weiter verfolgt und
veröffentlichen im aktuellen Mobile Malware Report ein Update dazu.
Ãœber 26 Modelle von zum Teil bekannten Herstellern wie Huawei, Lenovo
oder Xiaomi haben vorinstallierte Spionagefunktionen in der
Geräte-Firmware aufgewiesen. Anders als bei den Star-Geräten,
vermuten die Experten dahinter Zwischenhändler, die die
Gerätesoftware verändern, um Nutzerdaten zu stehlen und mit eigener
Werbung Geld zu verdienen. Der G DATA Mobile Malware Report ist
online erhältlich.
"Geschätzte 2,5 Milliarden Menschen weltweit sind über ihr
Mobilgerät online. Chatten, Surfen oder Einkaufen ist dank
Smartphones und Tablets zu jeder Zeit und von jedem Ort aus möglich.
Parallel zu dieser Entwicklung schoss in den vergangenen drei Jahren
die Anzahl von Schadcode-Apps explosionsartig in die Höhe", erklärt
Christian Geschkat, verantwortlich bei G DATA für den Bereich Mobile
Solutions. "Seit vergangenem Jahr beobachten wir eine deutliche
Zunahme von Geräten, die bereits im Auslieferungszustand auf
Firmware-Ebene mit Spionage- und Schadprogrammen ausgestattet sind."
Negativrekord: Über eine Million neuer Android-Schädlinge in sechs
Monaten
Im zweiten Quartal 2015 analysierten die Experten täglich über
6.100 neue Android-Schaddateien. Zum Vergleich: Im ersten Quartal
2015 waren es knapp 4.900 Schad-Apps. Das bedeutet einen Anstieg um
knapp 25 Prozent. Bereits jetzt bricht das erste Halbjahr alle
bisherigen Schadcode-Rekorde: über eine Million neuer Android-Malware
(1.000.938) innerhalb von nur sechs Monaten. Damit haben die
Analysten im ersten Halbjahr bereits fast so viele
Android-Schaddateien entdeckt wie im gesamten Jahr 2013. G DATA geht
bis Jahresende von über zwei Millionen neuen Schad-Apps aus.
Weitere Prognosen
- Jahr der negativen Rekorde: Für die zweite Hälfte 2015 erwarten
die G DATA Sicherheitsexperten nochmal einen deutlichen Anstieg
von Android-Schaddateien. Eine Zahl von über zwei Millionen
neuer Malware ist wahrscheinlich.
- Android-Malware wird raffinierter: Die IT Firma Hacking Team
programmiert umfangreiche Malware für Geheimdienste und Staaten.
Durch einen Cyberangriff auf das Unternehmen wurde neben
Firmendaten auch ein Quelltext für eine Android Malware
veröffentlicht. Die G DATA Sicherheitsexperten erwarten, dass
Cyberkriminelle diesen leicht zugänglichen Wissensfundus
ausnutzen und ausgereiftere Android Malware in höherer Anzahl
veröffentlichen.
Der G DATA Mobile Malware Report ist online erhältlich unter:
https://secure.gd/dl-de-mmwr201502
30 Jahre G DATA: Von einer Garagenfirma zum weltweit agierenden
Mittelständler
1985 besuchten Kai Figge und Andreas Lüning die Hannover Messe.
Beide waren begeistert vom neuen Atari ST, der auf der Ausstellung
vorgestellt wurde. Von Anfang an gab es eine große Nachfrage nach
diesem Computer und dazugehöriger Software. Die jungen Männer
beschlossen, den Sprung zu wagen und entwickelten Software für diesen
Computer, die sie unter dem Namen G DATA vermarkteten. Es dauerte
nicht lange, bis die ersten Viren für den Atari bekannt wurden, die
sich über den Bootsektor von Disketten verbreiteten. Doch zu dieser
Zeit existierte keine Software, um vor dieser Art von Schadprogrammen
zu schützen. Aus diesem Grund entwickelte Andreas Lüning 1987 eine
Software, die Disketten auf Viren überprüfte - die erste weltweit
kommerzielle Sicherheitslösung.
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