(ots) - Zukunftsfähige Lebensmittelerzeugung in Deutschland
Der Vorstand der CDU/CSU-Bundestagsfraktion hat sich heute auf
seiner Klausurtagung in Berlin mit den Themen Ernährung und
Landwirtschaft befasst. Dazu erklärt der Vorsitzende der
Arbeitsgruppe Ernährung und Landwirtschaft der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Franz-Josef Holzenkamp:
"Die Erzeugung von Lebensmitteln erfährt eine immer stärkere
öffentliche Aufmerksamkeit. Die Menschen wollen immer genauer wissen,
wo ihre Lebensmittel herkommen und was darin enthalten ist. Doch
während ein Großteil der Verbraucher für mehr Tierwohl und höhere
Standards eintritt und seine Wertschätzung für Nahrungsmittel
bekundet, ist das Kaufverhalten von großem Preisbewusstsein geprägt.
Wir müssen die Erwartungen der Verbraucher und die heutigen
Realitäten in der Lebensmittelerzeugung einander wieder näher
bringen. Nur so lassen sich die gesellschaftliche Akzeptanz und die
Zukunftsfähigkeit der deutschen Lebensmittelwirtschaft sicherstellen.
Die Land- und Ernährungswirtschaft ist grundsätzlich zu Veränderungen
bereit. Diese müssen aber bezahlt werden.
Deshalb setzen wir auf ein beim Bundesministerium für Ernährung
und Landwirtschaft einzurichtendes extern moderiertes Dialogforum
zwischen Landwirtschaft und Gesellschaft. Tragfähige Veränderungen
sind nur möglich, wenn die gesamte Lebensmittelkette vom Landwirt
über die Verarbeitung und den Einzelhandel bis hin zum Verbraucher
eingebunden wird und sich seiner Verantwortung stellt. Hierzu müssen
insbesondere die vier großen Lebensmitteleinzelhändler ihren Beitrag
leisten.
Notwendig sind praxisgerechte und wirtschaftlich tragfähige
Lösungen, anstatt pauschale Verbote. Deshalb fördern wir intensiv die
Forschung nach Alternativen zu gesellschaftlich nicht mehr
akzeptierten Methoden, wie etwa dem Töten von männlichen Küken oder
der Ferkelkastration.
Deutsche Lebensmittel sind sicher, hochwertig und bezahlbar. Land-
und Ernährungswirtschaft in Deutschland haben weltweit höchste
Standards in tierischer und pflanzlicher Produktion. Dennoch liegt
unsere Chance einzig in deren Weiterentwicklung und damit in einer
Qualitätsoffensive. Nur so können wir im internationalen Wettbewerb
bestehen.
Deutschland braucht eine moderne und wettbewerbsfähige
Lebensmittelerzeugung im eigenen Land. Diese sichern wir mit einer
realistischen Agrarpolitik und nicht mit einer ideologisierten
Agrarwende."
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