(ots) - Präsident Xi Jinping zeigt nach innen, dass er
das Militär im Griff hat. Und er setzt nach außen ein Zeichen, vor
allem gegenüber den USA. Deren angekündigte Aktivitäten in Asien sind
Peking ein Dorn im Auge. Ein aktives Bedrohungsszenario für die
Region lässt sich nicht aus dem Aufmarsch lesen - so wenig wie aus
den Paraden, die alljährlich am 14. Juli in Paris auf den
Champs-Élysée stattfinden. Und wie bei zahlreichen europäischen
Veranstaltungen zum Weltkriegsgedenken hat auch China die Hand den
ehemaligen Gegnern ausgestreckt. Veteranen der Kuomintang-Partei, die
einst mit Mao gegen Japan kämpften, sich hernach aber eine bittere
Schlacht gegen die Kommunisten lieferten, wurden ebenfalls
eingeladen. Der Versuch, die militärische Show als Zeichen des
Friedens zu interpretieren, ist gleichwohl ungeeignet. Weiße Tauben
taugen dafür ebenso wenig wie die Ankündigung, man wolle die
Volksbefreiungsarme um 300.000 Mann verkleinern. Wichtiger als die
Masse von Soldaten ist deren Ausrüstung. In die wird investiert.
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