(ots) - Der Kölner Journalist und Hochschullehrer Frank
Ãœberall will neuer Bundesvorsitzender des "Deutschen Journalisten
Verbands" (DJV) werden. Er werde seine Kandidatur an diesem Freitag
bekanntgeben, sagte der 44-Jährige dem "Kölner Stadt-Anzeiger"
(Freitag-Ausgabe). "Der Journalismus in Deutschland braucht eine
starke Stimme. Ich glaube, ich könnte eine solche Stimme sein."
Der bisherige Verbandsvorsitzende Michael Konken tritt nach zwölf
Jahren im Amt nicht wieder an, wie er in der Vorwoche bekannt gab.
Konken ist seit 2003 im Amt. Bereits im Juni hatte der Vorsitzende
des Journalistenverbands Berlin-Brandenburg, Alexander Fritsch (49),
angekündigt, sich zur Wahl für die Nachfolge an der Spitze der
Journalistengewerkschaft am 2. November in Fulda zu stellen. Der DJV
hat 36 000 DJV-Mitglieder.
Der promovierte Politikwissenschaftler Ãœberall arbeitet als freier
Journalist für den WDR, die ARD und für verschiedene Zeitungen. Er
lehrt als Professor Medien- und Politikwissenschaft an der HMKW
Hochschule für Medien, Kommunikation und Wirtschaft (Köln/Berlin).
Angesichts von "Presseverdrossenheit und der Geringschätzung
journalistischer Arbeit" brauche es eine "neue Sensibilität für
fundierten Journalismus", schreibt Überall in einem Gastbeitrag für
den "Kölner Stadt-Anzeiger". Auch die Vertreter dieser Berufsgruppe
müssten "über ihren Schatten springen, sich in den Diskurs einmischen
und Unterstützer suchen". Sie müssten verlangen, "dass das
Drangsalieren durch Behörden und das finanzielle Austrocknen
aufhören", so Überall weiter.
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