(ots) - Geplante Themen:
Kultureller Vernichtungsfeldzug - Die Zerstörung der Baal-Tempel
in Palmyra / Eigentlich war es nur eine Frage der Zeit, bis der IS
die antiken Bauwerke in Palmyra zerstören würde, nachdem sie im Mai
die Stadt erobert hatten. Jetzt haben sie binnen einer Woche gleich
zwei Tempel gesprengt - Provokation des Westens und Ausdruck eines
ultimativen Machtanspruchs zugleich. Wie soll man auf diese
Zerstörung reagieren? Bodentruppen schicken, wie der Archäologe
Andreas Schmidt-Colinet es in "ttt" fordert? Das findet der
Orientalist und Buchautor Daniel Gerlach zynisch, angesichts der
vielen Opfer, die der Krieg in Syrien und im Irak schon gefordert
hat. Die Einzigartigkeit der Kulturgüter scheine die
Weltöffentlichkeit mehr aufzurütteln, als die vielen einzelnen
Menschenleben. Dabei ließen sich die zerstörten Kulturgüter
vielleicht irgendwann wieder aufbauen. Ein weltweiter Verbund von
Archäologen und Spezialisten arbeitet bereits daran, die Bauten am
Computer in 3D wieder auferstehen lassen. "ttt" über einen
kulturellen Vernichtungsfeldzug und seine Auswirkungen.
Gemeinsam statt gegeneinander - Hans-Dietrich Genschers Appell an
eine globalisierte Politik / Hans-Dietrich Genscher hat die deutsche
Nachkriegsgeschichte so umfassend miterlebt und gestaltet, wie wohl
kein anderer. Er war 1975 bei der Schlussakte von Helsinki dabei, er
sprach zu den DDR-Flüchtlingen in der Prager Botschaft, nahm an den
Zwei-Plus-Vier-Gesprächen teil, in denen die deutsche
Wiedervereinigung festgelegt wurde, und arbeitete stets an der
Verwirklichung eines geeinten Europas mit. In seinem Buch "Meine
Sicht der Dinge" erzählt er von vier Jahrzehnten Innen- und
Außenpolitik, und was man aus den früheren Konfrontationen für die
heutige Welt lernen kann. Er spricht über Russland und Flüchtlinge,
über China und Europa. Sein Plädoyer: Eine globalisierte Welt braucht
eine Weltnachbarschaftsordnung, die auf ein Miteinander voller
Respekt setzt, statt wie derzeit auf Abgrenzung und Egoismus.
Sein letztes Buch - Frederick-Forsyth-Autobiografie "Outsider" /
Frederick Forsyth hört tatsächlich auf - seine Autobiografie soll das
letzte Buch sein. Der Grund: Früher wurde spioniert, heute wird
gehackt. Davon habe er keine Ahnung mehr, sagt er "ttt", seine Zeit
sei vorbei. Dabei könnte man fast wehmütig werden - denn "Outsider",
der persönliche Rückblick des Bestsellerautors auf seine Zeit, liest
sich ähnlich spannend wie seine Erfolgsromane. Und ist geprägt von
britischem Understatement - etwa wenn er von einem Tête-à -tête mit
einer tschechischen Geheimagentin berichtet, deren Namen er zwar
heute noch kennt, aber nicht enttarnen möchte, weil es ihr vielleicht
jetzt als glückliche Großmutter unangenehm sein könnte. Ähnlich
diskret verhält er sich auch zu seiner Arbeit für den britischen
Geheimdienst: Wenn das Land einen um einen Gefallen bitte, könne man
da Nein sagen? In "ttt" blickt Frederick Forsyth zurück - und nach
vorne, denn langweilig wird es ihm nicht werden, auch wenn er nicht
mehr zu schreiben gedenkt.
"Ich und Kaminski" - Eine Daniel-Kehlmann-Verfilmung mit Daniel
Brühl / Eine gelungene Satire auf den Kunstmarkt und selbstverliebte
Journalisten: Für seinen Roman "Ich und Kaminski" wurde Daniel
Kehlmann von der Kritik gefeiert. Darin will ein ehrgeiziger und
selbstüberheblicher Kunstkritiker ein Enthüllungsbuch über den
legendären blinden Maler Kaminski schreiben. Doch sein Vorhaben, den
alten Künstler zu überführen, scheitert. Jetzt hat Regisseur Wolfgang
Becker den Roman mit Daniel Brühl in der Hauptrolle verfilmt. Es ist
ihre erste Zusammenarbeit nach "Good Bye, Lenin!". Ob ihnen wieder
ein solch großer Erfolg gelingt? Wird der Film dem ganz eigenen Ton
der Romanvorlage gerecht? "ttt" stellt "Ich und Kaminski" vor.
John Lennon und ich - Der Pianist Iiro Rantala und seine neue CD /
"Wie kann jemand Songs komponieren, die gleichzeitig so einfach und
so kraftvoll sind?", fragte sich der finnische Pianist Iiro Rantala
beim Hören von "Imagine" oder "Happy Xmas". Deshalb hat er nun
anlässlich John Lennons 75. Geburtstag im Oktober eine Hommage-CD
aufgenommen: "my working class hero". Ganz eigene Interpretationen
für Piano solo - von den bekannten Hits bis zu weniger bekannten
Songs. Rantala bewegt sich gern entlang musikalischer und medialer
Grenzen. Auf dem legendären Wacken-Festival versuchte er sich an
Heavy Metal, im finnischen Fernsehen schlüpfte er für eine
Musiksendung in unterschiedlichste Rollen. In "ttt" spricht er über
seinen Helden John Lennon.
Moderation: Max Moor
Redaktion: Edith Beßling, Christine Gerberding, Niels Grevsen,
Thorsten Mack, Sine Wiegers
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Agnes Toellner, Presse und Information Das Erste,
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