(ots) - Europäische Agrarminister müssen sich auf konkrete
Maßnahmen verständigen
In der kommenden Woche beraten die EU-Agrarminister über die
schlechten Erzeugerpreise auf dem Milchmarkt. Dazu erklären der
Vorsitzende der Arbeitsgruppe Ernährung und Landwirtschaft der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Franz-Josef Holzenkamp, und der
zuständige Berichterstatter, Kees de Vries:
"Die Milcherzeuger in ganz Europa befinden sich einer sehr
schwierigen Situation. Die gestiegene Milchproduktion, das russische
Einfuhrverbot für Lebensmittel und die zurückgegangene Nachfrage nach
europäischen Milchprodukten in China haben ein Überangebot auf dem
Milchmarkt zur Folge. Dies drückt auf die Erzeugerpreise und
gefährdet die Landwirte in ihrer Existenz.
Die EU-Agrarminister müssen sich auf ihrer Sondersitzung am
kommenden Montag deshalb auf kurzfristige Maßnahmen verständigen, wie
den Milcherzeugern zu helfen ist. Den ersten Vorgesprächen auf
Initiative des Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt mit
seinem französischen und polnischen Kollegen müssen nun konkrete
Beschlüsse in Brüssel folgen.
In der aktuellen Situation ist es wichtig, die Liquidität der
landwirtschaftlichen Betriebe zu sichern. Deshalb sollten die
Direktzahlungen für die Landwirte für 2015 so früh wie möglich
ausgezahlt werden. Zudem müssen die Mittel aus der Superabgabe zur
Unterstützung der Milcherzeuger genutzt werden. Darüber gilt es, dem
Nachfragerückgang nach Milchprodukten auf dem europäischen Markt zu
begegnen. Dafür ist es unerlässlich, dass die Europäische Union ihre
Maßnahmen zur Absatzförderung und der Erschließung und dem Zugang zu
neuen kaufkräftigen Exportmärkten deutlich verstärkt."
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