(ots) - Ob Migration, Klimawandel oder biologische
Vielfalt: Unter dem Motto "Zukunft selber machen - Junge Ideen für
Nachhaltigkeit" entwickelten 150 junge Menschen zwischen 16 und 27
Jahren beim Jugendkongress in Osnabrück 17 Projekte, die im Nachgang
finanziell von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) unterstützt
werden. "Nachhaltig leben bedeutet vor allem eins: seine Perspektive
ändern und die Entwicklung von Wirtschaft und Gesellschaft nach
ökologischen Kriterien ausrichten", sagte DBU-Generalsekretär Dr.
Heinrich Bottermann zum Abschluss des Kongresses am Sonntag. Die
Teilnehmer des Kongresses hätten "mit ihren Ideen viele Wege
aufgezeigt, wie wir Nachhaltigkeit auch langfristig in unseren Alltag
integrieren können. Ich bin gespannt und freue mich schon darauf zu
sehen, wie die Projekte umgesetzt werden", so Bottermann. Ausrichter
des Kongresses waren das Bundesumweltministerium (BMUB) und die DBU.
Das Motto "Selber machen" zog sich durch den gesamten Kongress. Es
sei schön zu sehen, wie engagiert sich die Jugendlichen und jungen
Erwachsenen eingebracht hätten, sagte Bottermann. Ein
Vorbereitungsteam aus elf Teilnehmern hatte in enger Zusammenarbeit
mit den Organisatoren vom DBU Zentrum für Umweltkommunikation das
Programm und die Themenschwerpunkte entwickelt und viele eigene Ideen
eingebracht.
Während des Kongresses selbst entwickelten die jungen Teilnehmer
innerhalb von drei Tagen in acht Arbeitskreisen Ideen und Konzepte
zur Bildung für nachhaltige Entwicklung, die sie in Zukunft weiter
verfolgen und ausarbeiten werden - zum Beispiel zu den Themen
"Migration, Armutsbekämpfung, Menschenrechte und Frieden",
"Verantwortungsvoll Wirtschaften", "Artenvielfalt in Gefahr?",
"Energiewende" oder "Konsum und Lebensstile".
Selbst entscheiden - das durften die jungen Teilnehmer auch
darüber, welche Projekte Fördermittel von der DBU erhalten. Auf einem
Markt der Möglichkeiten hatten die Jugendlichen Gelegenheit,
Interesse für ihre Projekte zu wecken und neue Mitstreiter zu finden.
In der anschließenden Abstimmung übersprangen 17 von insgesamt 23
vorgestellten Ideen die selbst gesteckte Minimalförderhöhe und
erhalten für ihre Umsetzung fachliche und finanzielle Unterstützung
der Stiftung. Zwischen 200 und 1.370 Euro vergibt die DBU an die
ausgewählten Projekte. Deren Inhalte sind bunt gefächert: von einer
Radiosendung zum Thema Nachhaltigkeit über die Gründung des "Youth
Sustainability Networks" bis zu ökologischen Bildungsprojekten für
unbegleitete minderjährige Flüchtlinge durch die Osnabrücker
Initiative "Freizeit für Flüchtlingskinder". Beeindruckt vom
Engagement der jungen Menschen stockte der NABU die Gesamtfördersumme
für die Projekte spontan um 1.500 Euro auf.
In Qualifizierungsworkshops zu den Themen Fundraising,
Projektmanagement und Presse- und Öffentlichkeitsarbeit erhielten die
Jugendlichen und jungen Erwachsenen Impulse für weitere
Finanzierungsmöglichkeiten und Öffentlichkeitsarbeit. Fachexperten
von DBU und BMUB standen nicht nur während des Kongresses für Fragen
zur Verfügung, sondern bleiben auch darüber hinaus Ansprechpartner
für die jungen Projektmanager.
"Das macht den Kongress auch ein Stück weit besonders", sagte
Bottermann. "Man merkt, dass die jungen Menschen selber machen
wollen. Dieses Engagement brauchen wir, wenn wir die schon in vielen
Bereichen angestoßenen Nachhaltigkeitsprozesse erfolgreich
weiterführen und neue Ideen anstoßen wollen." Er wünsche allen
Projektpartnern - die jüngsten, die die Stiftung habe - viel Erfolg
bei der Umsetzung.
Ein Hinweis an die Redaktionen: Die Liste der geförderten Projekte
finden Sie unter https://www.dbu.de/123artikel36376_2362.html
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