(ots) - Mit Quellenangabe WESTPOL (Sonntag, 6.9.2015,
19.30 Uhr) ab sofort zur Veröffentlichung frei.
Die Menschen in Nordrhein-Westfalen zeigen sich gegenüber den
Flüchtlingen, die derzeit in ihr Land kommen, überwiegend offen. Das
ist das Ergebnis des NRW-Trends, den Infratest dimap im Auftrag des
WDR-Magazins WESTPOL in dieser Woche erhoben hat.
Zwei Drittel der Befragten (64 Prozent) geben demnach an, dass
ihnen die steigende Zahl von Menschen, die in den
Aufnahmeeinrichtungen von Land und Kommunen untergebracht werden,
keine Angst mache. Großen Anklang findet auch das Engagement von
Privatleuten. 94 Prozent der Befragten finden es gut, dass sich ihre
Mitbürgerinnen und Mitbürger engagieren. Zugleich ist die
prinzipielle Bereitschaft groß, auch selbst mit anzupacken. So kann
sich eine deutliche Mehrheit von 88 Prozent der Befragten vorstellen,
Kleidung und Geld zu spenden. Für 68 Prozent ist es auch denkbar,
sich ehrenamtlich für die Flüchtlinge zu engagieren. Für ein Viertel
(26 Prozent) käme auch die Bereitstellung privaten Wohnraums in
Frage.
Dass sich die Landespolitik ausreichend um die Versorgung und
Unterbringung der Flüchtlinge kümmert, finden 45 Prozent der
Befragten. Sorge bereiten die aktuellen Flüchtlingszahlen einem
Drittel (32 Prozent) der Wahlberechtigten im Bundesland. Weitgehend
einig sind sich die Nordrhein-Westfalen wiederum in der Ablehnung
gewalttätiger Attacken auf Flüchtlingsunterkünfte. Neun von zehn
Befragten (92 Prozent) geben an, sich hierfür zu schämen.
CDU vor SPD, Rot-Grün ohne Mehrheit
Wäre am kommenden Sonntag Landtagswahl, würde die CDU stärkste
politische Kraft im Land werden, knapp vor der SPD. 36 Prozent der
Befragten würden der Union ihre Stimme geben, ein leichter Zugewinn
(+1). Die SPD verliert in der Umfrage leicht und kommt auf 32 Prozent
(-2). Die Grünen sind weiterhin drittstärkste Kraft und erreichen mit
leichten Gewinnen 11 Prozent (+1), die FDP verliert zwar leicht (-1),
wäre aber mit 5 Prozent weiterhin im Düsseldorfer Landtag vertreten.
Etwas zulegen kann die Linke, der mit 6 Prozent (+1) der Wiedereinzug
ins Parlament gelingen würde, die AfD kommt auf 3 Prozent (-1). Sie
würde klar an der Sperrklausel scheitern, ebenso wie die Piraten.
Weder die jetzige Koalition aus SPD und Grünen, noch eine
CDU-FDP-Konstellation hätten demnach eine eigene Mehrheit.
Für den NRW-Trend hat Infratest dimap in dieser Woche 1.001
Wählerinnen und Wähler in Nordrhein-Westfalen telefonisch befragt.
Ihre Angaben sind repräsentativ für alle Wahlberechtigten.
Pressekontakt:
WDR Presse und Information
Kristina Bausch
Tel. 0172-2530028