(ots) - Mit mehr als 6.200 eingeschriebenen Teilnehmern
aus aller Welt ist am Montag der vierte kostenlose Onlinekurs auf
https://open.hpi.de gestartet, in dem Prof. Hasso Plattner,
Mitgründer und Aufsichtsratsvorsitzender des Softwarekonzerns SAP und
Stifter des HPI, in die Technologie von
Höchstgeschwindigkeits-Datenbanken einführt. "In-Memory Data
Management" lautet der Titel von Plattners aktuellem "Massive Open
Online Course" (MOOC). Jedermann kann damit die Möglichkeiten zur
blitzschnellen und flexiblen Analyse großer Mengen von Daten
kennenlernen, die früher Stunden oder Tage dauerte. Die
wissenschaftliche Forschung und Entwicklung der Technologie hatte das
Hasso-Plattner-Institut bereits 2006 gestartet. Interessenten können
sich für den sechswöchigen Kurs in englischer Sprache weiterhin
einschreiben unter https://open.hpi.de/courses/imdb2015.
Plattner vermittelt in dem Kurs die grundlegenden Konzepte und
Konstruktionsprinzipien der Technologie von
Hauptspeicher-Datenbanken. Vor allem geht es um die Unterschiede und
Vorteile von spaltenorientierter Verarbeitung im Hauptspeicher von
Hochleistungscomputern mit vielen Rechenkernen gegenüber
zeilenorientierter Speicherung auf Festplatten. Darüber hinaus werden
auch die Auswirkungen auf zukünftige Unternehmensanwendungen und
deren Entwicklung diskutiert.
"Für das Thema haben sich seit Herbst 2012 fast 40.000
openHPI-Nutzer begeistert. Die Hauptspeicher-Datenbanktechnologie
stößt also auf beeindruckendes Interesse", sagte der HPI-Stifter.
Mehr als 5.600 erfolgreiche Kursabsolventen erhielten ein Zertifikat.
"Die starke Beteiligung und insbesondere die Interaktion unter den
Studierenden bestätigt, dass Massive Open Online Courses in der
IT-Bildung wegweisend sind", erklärte Plattner. Die Kombination von
interaktiven Lehrangeboten mit regem Wissensaustausch auf einer
sozialen Plattform komme sehr gut an. Beweis dafür ist auch die
Tatsache, dass die HPI-Bildungsplattform unter die zehn Finalisten im
Rennen um den Publikumspreis der Innovationskampagne "Deutschland -
Land der Ideen" gekommen ist.
Plattners neuster Onlinekurs ist die aktualisierte und
weiterentwickelte Version der bisherigen drei Angebote. Insgesamt
bietet der Kurs über 30 Lehr-Videos von Plattner und seinem Team,
umfassendes Lesematerial zur begleitenden Vertiefung des Stoffs,
Online-Tests zur Selbstkontrolle des Lernfortschritts, Hausaufgaben
und eine Online-Abschlussprüfung.
openHPI: Vorbild sind Massive Open Online Courses (MOOC)
Die Teilnahme an den offenen Onlinekursen zur
Informationstechnologie ist bei openHPI völlig kostenlos,
Zulassungsbeschränkungen gibt es nicht. Da die Kurse als so genannte
Massive Open Online Courses (MOOC) in ein interaktives Lernnetzwerk
eingebettet sind, kann sich jeder Teilnehmer mit den Professoren,
ihren wissenschaftlichen Mitarbeitern und den anderen Nutzern über
die Inhalte austauschen.
Die Internet-Bildungsplattform des Hasso-Plattner-Instituts bietet
pro Jahr fünf kostenlose, frei zugängliche Onlinekurse für sehr viele
Teilnehmer an. Rund 97.000 interessierte Online-Lerner aus mehr als
150 Ländern und und rund 205.000 Einschreibungen sind auf open.HPI.de
mittlerweile registriert. Zugangsbeschränkungen gibt es nicht.
Weltweit einzigartig ist die Plattform dadurch, dass sich die Inhalte
auf Informationstechnologie und Informatik konzentrieren und die
Kurse sowohl in deutscher als auch englischer und chinesischer
Sprache (www.openhpi.cn) angeboten werden. 17 Kurse sind bereits im
Archiv-Modus von open.HPI.de nutzbar. Die Plattform folgt dem
Beispiel der "Massive Open Online Courses", wie sie seit 2011
zunächst von der Stanford University, später aber auch von anderen
Elite-Universitäten der USA angeboten wurden.
Im Unterschied zu "traditionellen" Vorlesungsportalen werden bei
openHPI Kurse angeboten, die einem festen sechswöchigen Zeitplan
folgen - mit definierten Angebotsimpulsen wie Lehr-Videos, Texte,
Selbsttests, regelmäßige Hausaufgaben und Prüfungsaufgaben.
Kombiniert sind die Angebote mit einer sozialen Plattform, auf der
sich die Teilnehmer mit den Kursbetreuern und anderen Teilnehmern
austauschen, Fragen klären und weiterführende Themen diskutieren
können. Neu ist das so genannte "Peer Assessment". Dabei bewerten
Lernende die Lösungen anderer, anonym bleibender Kursteilnehmer und
geben anhand vorgegebener Kriterien Feedback. Ferner gibt es jetzt
auch ein "Quiz Recap" für Teilnehmer, die mit zufällig angezeigten
Selbsttest-Fragen den gesamten Kursinhalt üben und dabei Lehr-Videos
zur Stoffvertiefung vorgeschlagen bekommen möchten.
Kurzprofil Hasso-Plattner-Institut
Das Hasso-Plattner-Institut für Softwaresystemtechnik GmbH
(https://hpi.de) an der Universität Potsdam ist Deutschlands
universitäres Exzellenz-Zentrum für IT-Systems Engineering. Als
einziges Universitäts-Institut in Deutschland bietet es den Bachelor-
und Master-Studiengang "IT-Systems Engineering" an - ein besonders
praxisnahes und ingenieurwissenschaftliches Informatik-Studium, das
von derzeit 480 Studenten genutzt wird. Die HPI School of Design
Thinking, Europas erste Innovationsschule für Studenten nach dem
Vorbild der Stanforder d.school, bietet jährlich 240 Plätze für ein
Zusatzstudium an. Insgesamt zwölf HPI-Professoren und über 50 weitere
Gastprofessoren, Lehrbeauftragte und Dozenten sind am Institut tätig.
Es betreibt exzellente universitäre Forschung - in seinen zehn
IT-Fachgebieten, aber auch in der HPI Research School für Doktoranden
mit ihren Forschungsaußenstellen in Kapstadt, Haifa und Nanjing.
Schwerpunkt der HPI-Lehre und -Forschung sind die Grundlagen und
Anwendungen großer, hoch komplexer und vernetzter IT-Systeme. Hinzu
kommt das Entwickeln und Erforschen nutzerorientierter Innovationen
für alle Lebensbereiche. Das HPI kommt bei den CHE-Hochschulrankings
stets auf Spitzenplätze.
Pressekontakt:
HPI-Pressestelle: presse(at)hpi.de; HPI-Pressesprecher: Hans-Joachim
Allgaier, M.A., Tel. +49 (0)331 5509-119