(ots) -
Bürgerengagement ist so weit verbreitet wie noch nie. Menschen
setzen sich für Mitbestimmung ein und nehmen aktiv Einfluss auf
gesellschaftliche Entwicklungen. Verschiedene Studien zeigen, dass
etwa ein Drittel der Deutschen regelmäßig ehrenamtlich tätig ist.
Anknüpfungspunkte dazu finden sich häufig in der Nachbarschaft. Das
gemeinsame Anpacken macht diese vielen engagierten Bürger zu
"Heimlichen Helden". Denn sie übernehmen Verantwortung in ihrer
direkten Umwelt - für sich und für andere.
Bürgerengagement beschränkt sich längst nicht mehr nur auf
Diskussion und Mitbestimmung in Entscheidungsprozessen. Immer öfter
schließen sich Menschen zusammen, um gemeinsam zu investieren und ihr
Umfeld selbst zu gestalten. "Derartige Projekte beschäftigen sich zum
Beispiel mit dem Errichten von Bürgerwindparks, mit der Gründung von
freien Schulen oder Kindertagesstätten, aber auch mit der Schaffung
von Wohnraum", fasst Volker Will, Leiter des DKB-Kompetenzzentrums
für Bürgerbeteiligung, zusammen. "Sie wollen sich von allgemeinen
Entwicklungen oder großen Playern unabhängig machen und nehmen ihre
Zukunft selbst in die Hand."
So auch in der Berliner Kastanienalle 85 - im äußerst beliebten
Bezirk Prenzlauer Berg. Die Nettokaltmiete von 5,40 Euro scheint
gegenüber dem Bezirks-Durchschnitt von 12 Euro fast kaum vorstellbar.
Möglich macht das ein Bewohner-Verein, der das Haus vor mehr als 20
Jahren zunächst pachtete, in Eigenregie sanierte und später sogar
kaufte. Beliebt sind die Wohnungen nicht nur wegen ihrer
Erschwinglichkeit, sondern auch wegen ihres Umfeldes. Denn der
Bewohner-Verein ermöglicht im Haus auch einen Kulturkeller, ein
Nachbarschaftscafé, einen Sportraum, einen Buchladen, eine
Außenstelle der Berliner Tafel sowie einen Proberaum für Musiker.
Bürgerbeteiligung im Bildungsbereich hat in Hannover unter anderem
dazu geführt, dass zweisprachig aufwachsende Kinder aus
deutsch-französischen Familien auch in der Kita beide Sprachen und
Kulturen erleben können. Die Betreuung ihrer Kleinsten organisierten
die Eltern zunächst privat. Später verteilten sie ihr Konzept auf
verschiedene Kitas in der Stadt. Seit 2014 gibt es das Gallier-Haus,
in dem elf Erzieher aus Frankreich, Belgien und Deutschland Kinder ab
18 Monaten bis zur Einschulung französisch-sprachig betreuen. Auch
die bilinguale Grundschulbetreuung in einer Hannoveraner Grundschule
kann der Verein inzwischen zu seinen Erfolgen zählen.
Dass Bürgerbeteiligung ein echtes Erfolgsmodell ist, zeigen die
vielen dezentralen Projekte im Bereich der erneuerbaren Energien, die
seit den 90er Jahren die Energiewende vorantreiben. Neue Regelungen
wie die Verabschiedung des Kapitalanlagegesetzbuches von 2013 oder
die jüngsten Entwicklungen des Erneuerbare Energien-Gesetzes
erschweren es jedoch, privates Kapital zu akquirieren", erklärt
Volker Will. "Sie schützen die Großen und schwächen kleine regionale
Akteure, statt ihnen den Rücken zu stärken."
Neue Geschäftsmodelle müssen her, um Entwicklungen wie im
brandenburgischen Feldheim auch in Zukunft möglich zu machen. Seit
2010 ist Feldheim Deutschlands erste energieautarke Gemeinde.
Begonnen hatte alles 1997, als Michael Raschemann und Joachim Uecker
mit ihrer Energiequelle GmbH Stück für Stück ihre Vision von der
dorfeigenen Energieversorgung wahr machten. Sie starteten mit
Windrädern für den Strom. Später folgte eine Biogasanlage für die
Wärme. Schließlich wagten sie den entscheidenden Schritt und
verlegten ein dorfeigenes Strom- und Nahwärmenetz. Ein Teil der
erzeugten Energie fließt in das dorfeigene Netz. Der Rest strömt in
die Leitungen des Netzbetreibers und erwirtschaftet Erträge für die
Einwohner. Eine klassische Win-Win-Situation für den Klimaschutz und
die Menschen vor Ort.
"Vom Hausbesetzer zum Hausbesitzer" Bewohner-Verein Kastanienallee
85, Berlin
http://heimliche-helden.de/vom-hausbesetzer-zum-hausbesitzer
"Kita in Eigenregie" Kleine Gallier, Hannover
http://heimliche-helden.de/kita-eigenregie
"Das autarke Dorf" Energieautarkes Dorf, Feldheim
http://heimliche-helden.de/das-autarke-dorf
Alle Heldenprojekte auf http://heimliche-helden.de/heldenkarte
Für hochauflösendes Bildmaterial sprechen Sie uns gerne an. Unter
http://heimliche-helden.de/heldentaten/nachbarschaftshelden finden
Sie Klickstrecken.
Ãœber "Heimliche Helden"
Auf der Internetseite www.heimliche-helden.de rückt die DKB zu
ihrem 25. Jubiläum ihre Kunden in den Mittelpunkt. Denn, Kredite sind
oft eine unerlässliche Hilfe - es braucht aber vor allem mutige
Akteure, die mit Herzblut, Optimismus und Gespür für die Zukunft
anpacken.
Um dies auch auf die zukünftige Generation zu übertragen, möchte
die DKB zusammen mit dem Crowdfunding-Portal Startnext Projekte an
den Start bringen, die Kindern und Jugendlichen einen nachhaltigen
Umgang mit Ressourcen und gesellschaftliche Verantwortung vermitteln.
Noch bis zum 3. Oktober 2015 können "NACHWUCHSHELDEN" ihre Idee
einreichen. Im Herbst und Winter läuft die Zeichnungsphase. Wird die
Zielsumme nicht erreicht, hilft der DKB-Fördertopf in Höhe von 25.000
Euro. www.dkb.startnext.com/
Ãœber die Deutsche Kreditbank AG
1990 mit Hauptsitz in Berlin gegründet, betreut die DKB heute über
3 Millionen Privatkunden, beschäftigt 3.100 Mitarbeiter und erreicht
eine Bilanzsumme von 71 Milliarden Euro. 80 Prozent davon setzt das
Institut in Form von Krediten ein und finanziert damit vor allem
alters- und familiengerechte Wohnungen, energieeffiziente Immobilien,
ambulante und stationäre Gesundheitseinrichtungen sowie Bauprojekte
in Schulen und Kindertagesstätten. In der heimischen Landwirtschaft
ermöglicht die DKB Investitionen in Produktionsbedingungen und
Bioenergie. Seit 1996 finanziert die Bank zudem zahlreiche Projekte
im Bereich der erneuerbaren Energien. www.dkb.de
Pressekontakt:
Volker Binnenböse
Deutsche Kreditbank AG
Tel.: 030 / 12030-3612
E-Mail: presse(at)heimliche-helden.de