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Ohne den Mut engagierter Bürger wären die erneuerbaren Energien
heute nicht das, was sie sind. Während sich die großen
Energieversorger schwer tun, haben kleine Gemeinden die Energiewende
längst geschafft. Das zeigt unter anderem der sprunghafte Anstieg von
Energiegenossenschaften. Vor der Genossenschaftsnovelle in 2006 gab
es deutschlandweit weniger als 200 Energiegenossenschaften. 2014
waren es schon 973 (Quelle: Leuphana Universität Lüneburg). Das hohe
persönliche Engagement dieser Energiepioniere macht sie zu
"Heimlichen Helden". Denn sie haben die Potenziale früh erkannt und
den Nutzen mit viel Weitsicht auf die Einheimischen verteilt.
Rohstoffe wie Sonne, Wind und Wasser existieren schon immer, die
Technologien rings um die erneuerbaren Energien sind jedoch sehr jung
- und schnelllebig noch dazu. "Für uns bestand die Herausforderung
vor allem darin, ein komplett neues Geschäftsfeld zu entwickeln, um
Projektfinanzierungen in diesem Bereich eine Chance geben zu können",
erinnert sich Jörg-Uwe Fischer, DKB-Fachbereichsleiter für
erneuerbare Energien. Schon 1996 startete die DKB mit ersten
Windenergie-Finanzierungen. Da existierte das erste
Stromeinspeise-Gesetz seit fünf Jahren.
Erste Start-Ups wagten damals den Schritt in ein neues Zeitalter
der Energiegewinnung. 1997 gründeten die Geschäftsführer Michael
Raschemann und Joachim Uecker im brandenburgischen Kallinchen die
Energiequelle GmbH und begannen, ihre Vision von der dorfeigenen
Energieversorgung wahr zu machen. Sie starteten u.a. in Feldheim mit
Windrädern für die Produktion von sauberem Windstrom. Später folgte
eine Biogasanlage für die Wärme. Schließlich wagten sie den
entscheidenden Schritt und verlegten ein dorfeigenes Strom- und
Nahwärmenetz. An der später gegründeten Feldheim Energie GmbH & Co.
KG sind alle Grundstückseigentümer des Dorfes als Kommanditisten
beteiligt. Bürger und ortsansässige Unternehmen sind damit auch
Energieproduzenten. Feldheim ist seit 2010 die erste energieautarke
Gemeinde Deutschlands. Ein Teil der erzeugten Energie fließt in das
dorfeigene Netz. Der Rest strömt in die Leitungen des Netzbetreibers
und bringt den Einwohnern entsprechende Erträge.
Den Durchbruch für den Grünstrom brachte schließlich das
Erneuerbare Energien-Gesetz (EEG) im Jahr 2000. Erneuerbare Energien
erhielten Vorrang bei der Netzeinspeisung, Vergütungsanreize stiegen.
Erste Bürgerwindparks entstanden - so auch in Hollich im Münsterland.
Seit 2004 produziert die Bauerschaft Windenergie, deren Erträge an
die Bürger zurückfließen. Proteste gegen den Bau von Windrädern gibt
es hier nicht. Denn die Einbeziehung aller machte ein besonderes
"Anwohner-Pachtmodell" möglich, von dem nicht nur die
Grundstückseigentümer profitieren, sondern alle. Bis 2025 soll der
gesamte Steinfurter Kreis, zu dem Hollich gehört, energieautark sein.
Nach diversen Novellen des EEG hält seit 2012 die
Direktvermarktung Einzug in den Grünstrom-Markt. Produzenten können
sich nun nicht mehr auf die staatliche Abnahmegarantie über die
Netzbetreiber verlassen, sondern müssen ihren Strom selbst an
Großabnehmer oder an der Strombörse vermarkten. Der Entwicklung nimmt
das jedoch nicht den sprichwörtlichen Wind aus den Segeln. Immer neue
Projekte entstehen. In Wunsiedel (Oberfranken) beschäftigt sich der
stadteigene Energieversorger aktuell mit der Speicherung von Energie
in den Wohnungen, um zu viel produzierten Grünstrom dann günstig
nutzen zu können, wenn der Bedarf da ist.
"Es wird sich zeigen, ob die komplette Umstellung des
Förderregimes auf Ausschreibungen in den kommenden Jahren den
erneuerbaren Energien in Bürgerhand eine Chance lässt", wagt Jörg-Uwe
Fischer einen Blick in die Zukunft. "Das bleibt jedoch zu hoffen,
denn nur so ist eine größtmögliche Identifikation der Bürger mit der
Energiewende möglich."
"Das autarke Dorf"
Energieautarkes Dorf, Feldheim
http://heimliche-helden.de/das-autarke-dorf
"Die Bürgerwindpioniere"
Bürgerwindpark, Hollich
http://heimliche-helden.de/die-buergerwindpioniere
"Der Energiewendler"
SWW Wunsiedel, Wunsiedel
http://heimliche-helden.de/der-energiewendler
Alle Heldenprojekte auf http://heimliche-helden.de/heldenkarte
Pressebilder
Für hochauflösendes Bildmaterial sprechen Sie uns gerne an. Unter
http://heimliche-helden.de/heldentaten/energiehelden finden Sie auch
ganze Klickstrecken.
Ãœber "Heimliche Helden"
Auf der Internetseite www.heimliche-helden.de rückt die DKB zu
ihrem 25. Jubiläum ihre Kunden in den Mittelpunkt. Denn, Kredite sind
oft eine unerlässliche Hilfe - es braucht aber vor allem mutige
Akteure, die mit Herzblut, Optimismus und Gespür für die Zukunft
anpacken.
Um dies auch auf die zukünftige Generation zu übertragen, möchte
die DKB zusammen mit dem Crowdfunding-Portal Startnext Projekte an
den Start bringen, die Kindern und Jugendlichen einen nachhaltigen
Umgang mit Ressourcen und gesellschaftliche Verantwortung vermitteln.
Noch bis zum 3. Oktober 2015 können "NACHWUCHSHELDEN" ihre Idee
einreichen. Im Herbst und Winter läuft die Zeichnungsphase. Wird die
Zielsumme nicht erreicht, hilft der DKB-Fördertopf in Höhe von 25.000
Euro. www.dkb.startnext.com/
Ãœber die Deutsche Kreditbank AG
1990 mit Hauptsitz in Berlin gegründet, betreut die DKB heute über
3 Millionen Privatkunden, beschäftigt 3.100 Mitarbeiter und erreicht
eine Bilanzsumme von 71 Milliarden Euro. 80 Prozent davon setzt das
Institut in Form von Krediten ein und finanziert damit vor allem
alters- und familiengerechte Wohnungen, energieeffiziente Immobilien,
ambulante und stationäre Gesundheitseinrichtungen sowie Bauprojekte
in Schulen und Kindertagesstätten. Seit 1996 finanziert die Bank
zudem zahlreiche Projekte im Bereich der erneuerbaren Energien.
www.dkb.de
Pressekontakt:
Volker Binnenböse
Deutsche Kreditbank AG
Tel.: 030 / 12030-3612
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