(ots) - Die Digitalisierung des Autos beginnt für
Fahrer künftig nicht erst bei Bluetooth-Schnittstellen für das
Smartphone oder beim autonomen Fahren - sondern bereits bei der
Visualisierung, Konfiguration und dem virtuellen Kaufprozess. Auf der
diesjährigen IAA in Frankfurt präsentiert das Startup Rocket Data
Intelligence GmbH erstmals eine Software, die innerhalb kürzester
Zeit Autos virtuell erstellt und in 3D erlebbar macht. Die so
genannte Virtual Reality Content Machine (VRCM) greift dafür auf
CAD-Daten zurück und erzeugt fotorealistische Bilder und Videos von
Fahrzeugen. Kunden können so ihr Traumauto bereits zu Hause auf ihrem
Smartphone, Tablet oder Computer erstellen und nach ihren Wünschen in
einer neuen Dimension konfigurieren. Beim Händler können sie dann auf
riesigen Powerwalls oder mit Videobrillen (Head Mounted Displays) in
ihren Traumwagen eintauchen. Automobilhersteller können durch diese
neue Technologie die Zeit und die Kosten für visuelle Inhalte um rund
50 Prozent im Vergleich zu traditionellen Verfahren reduzieren. Die
Software erlaubt ihnen zudem eine Echtzeitmarktforschung, die direkt
in die Produktentwicklung und ein effizienteres Upselling einfließen
kann.
Kubilay Topal, Geschäftsführer des Startups Rocket Data
Intelligence, setzt die Oculus-Datenbrille auf. Vor sich sieht er den
Innenraum eines Audi RS7 - und zwar derart echt, dass er theoretisch
nach dem Schalthebel oder dem Lenkrad greifen könnte. Kann er aber
nicht. Denn seine Hände halten ein iPad, auf dem er über eine
Konfigurator-App die Farbe der Polsterung oder das Leder des Lenkrads
wechselt. Sein Kollege verfolgt das Ganze mit einer 3D-Brille, mit
der er auf eine Fernsehwand in der Größe eines Schaufensters guckt;
die Powerwall. Topal nimmt die Datenbrille ab. "Uns ist es nicht nur
gelungen, drei Industrien zu kombinieren: Entertainment, Automotive
und Big Data. Wir haben es geschafft, Fotograf, Kameramann und
Beleuchter zu digitalisieren. Und wir haben die besten Einstellungen,
Lichtsetups und Environments herausdestilliert und skalierbar in eine
Software gepackt. Komplett computergenerierte Renderings in Echtzeit
und dieser Qualität gab es in der Automobilbranche in der
Geschwindigkeit von CAD bis zur fertigen Visualisierung bislang noch
nicht. Von nun an wird die Customer Journey zur Datenreise. Der Weg
des Käufers zu seinem Traumauto beginnt mehr denn je im Internet",
erklärt der 35-Jährige.
Virtual Reality Content Machine (VRCM) als Herzstück
Herzstück dieser Technologie ist die Virtual Reality Content
Machine. Diese neuartige Software rendert Visualisierungen nicht wie
gewohnt über die CPU, sondern greift auf ein GPU Accelerated
Rendering zurück. Das bedeutet: Bilder werden nicht länger über den
Hauptprozessor eines Computers berechnet, sondern über
leistungsstarke Grafikprozessoren. "Diese Methode ist nicht nur viel
schneller, sondern auch gerade für Händler einfach einzusetzen. In
Sachen Hardware braucht er im Prinzip nur einen Gaming PC, um die
VRCM zu nutzen", erklärt Topal. Neben der einfachen, rechnerbasierten
On-Site-Variante bietet Rocket Data Intelligence Herstellern die VRCM
für den weltweiten Einsatz auch vertikal skalierbar und zentral
gesteuert aus einer GPU Cloud an.
Mehrwerte für die Automobilhersteller liefert die neue Lösung
jedoch noch ganz andere: Ebenfalls von Rocket Data Intelligence
entwickelte Datenlösungen, die sich mit der Virtual Reality Content
Machine kombinieren lassen, prüfen automatisiert die
CAD-Fahrzeugdaten im Vorfeld auf Product Correctness und in Echtzeit
auf ihre technische Baubarkeit. Sie reduzieren somit signifikant die
Vorlaufzeiten der Produktvisualisierungen. Zusammen mit den Daten,
die durch das Kundenverhalten während des Konfigurierens durch die
neue Software analysiert werden, liefern die Lösungen in Echtzeit
verwertbare Informationen für Marketing und Produktentwicklung. Dies
verbessert die Effizienz und Automatisierung in frühen
Produktionsphasen.
Kundenverhalten wird noch vorhersehbarer
Diese Form der Datenerfassung und -auswertung erlaubt frühzeitig,
ins Feld der Predictive Analysis einzusteigen, um Kundenverhalten
vorherzusehen. So können Hersteller in Kombination mit historischen
Verkaufsdaten etwa ableiten, welche Ausstattungen bei welchen
Modellen von welcher Zielgruppe gefragt sind und auch in Zukunft
gefragt sein werden - und welche wiederum aus Sicht der Produktions-
und Modellplanung für eine effiziente Deckungsbeitragsstrategie
sinnvoll sind.
Zusammen mit anderen Herstellerinformationen erschließen sich die
Autobauer eine neuartige Form der intelligenten Datenverschmelzung
und Verarbeitung (Data Intelligence). Topal: "Autohersteller sehen
über unsere Lösungen direkt, welche Kundengruppen was bevorzugen. So
können sie Vorschläge unterbreiten, welche Konfiguration einem
ähnlichen Kunden zusätzlich gefallen könnte, und können diese
Produkte auch wieder unmittelbar und passgenau visualisieren - das
ist fast wie 'Amazon für die Autoindustrie'."
Stand auf New Mobility World
Auf der IAA präsentiert Rocket Data Intelligence seine Lösungen im
Rahmen der New Mobility World in Halle 3.1. Dieser neue Bereich in
der Messe umfasst alle Aspekte der künftigen Mobilität: Auf rund
18.000 Quadratmetern Hallenfläche werden hier die neuesten
Innovationen rund um Themen wie automatisiertes Fahren, Connected
Car, Elektromobilität oder innovative urbane Verkehrskonzepte
präsentiert. Auf dem Messestand (B23) von Rocket Data Intelligence
können Fachpublikum (ab 17.09.2015) und Besucher (ab 19.09.2015) in
die faszinierenden Möglichkeiten der virtuellen Realität rund ums
Automobil eintauchen.
Ãœber Rocket Data Intelligence:
Die Rocket Data Intelligence GmbH ist die neue Innovationsschmiede
für Smart Data und Data Intelligence. Das Unternehmen entwickelt
Software-Lösungen für die Bereiche Connected Retail und Digital
Strategy für Hersteller von Produkten, die eine große Anzahl von
Derivaten aufweisen - wie etwa die Automobilindustrie.
Mit der Virtual Reality Content Machine (VRCM) hat das 2015 in
Berlin gegründete Startup eine neue skalierbare
Medienerstellungsmaschine für Automobilhersteller realisiert: Die
GPU-basierte Lösung macht es erstmals möglich, fotorealistische
Medien, wie Fotos für Presse, Marketing oder den Vertrieb, und
Bewegtbild-Content, wie Kameraflüge und Detailaufnahmen, bis hin zu
vollautomatischen Autokatalogen in Echtzeit zu erstellen und zu
konfigurieren. Über die VRCM können sie alle Web-Konfiguratoren
zentral aus einer GPU-basierten Cloud-Lösung mit Fotos und weiteren
Medien versorgen. Darüber hinaus besteht auch für den Automobilhandel
die Möglichkeit, die VRCM auf einem handelsüblichen Gaming PC
einzusetzen. Somit werden Autohaus, Fernseher, Tablet oder Smartphone
zum digitalen Connected Showroom.
Hersteller können die VRCM zudem um Datenlösungen von Rocket Data
Intelligence wie AUTOCRAT und PARASIGHT erweitern. Diese reduzieren
den Datenaufbreitungsaufwand für Produktvisualisierungen um rund 50
Prozent. Die intelligenten Lösungen erlauben
Vertriebsverantwortlichen und Produktentwicklern, unmittelbar aus den
CAD-Daten und Produktdaten in das Feld der Predictive Analysis
einzusteigen, Daten auszuwerten und Kundenverhalten vorherzusehen.
Zusammen mit anderen Informationen erschließen sie sich somit eine
neuartige Form der intelligenten Datenverschmelzung und Verarbeitung
(Data Intelligence beziehungsweise Smart Data). Ferner reduzieren die
Lösungen in Summe die Produktkomplexität auf genau das, was Kunden
wünschen.
Zusätzlich hat Rocket Data Intelligence einen Zugang zu
Kundendaten mittels einer App namens 1% entwickelt. Diese App kann
erstmals durch eine über Bluetooth gekoppelte Schnittstelle (Dongle)
ein ordentliches Fahrtenbuch führen, welches sich nahtlos in alle
gängigen Buchhaltungssysteme (wie Datev etc.) einfügt.
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