(ots) - Die aktuelle Diskussion um die Erreichung der
Klima- und Energieziele der Bundesregierung stand im Mittelpunkt
eines Branchentreffens im Bereich Energie und Gebäude in Berlin. Die
Allianz für Gebäude-Energie-Effizienz (geea) hat die Pläne der
Bundesregierung begrüßt, Klimaschutzziele verstärkt durch eine
bessere Förderung der Energieeffizienz - der zweiten Säule der
Energiewende - zu erreichen. Gerade mit Blick auf den seit langem
stagnierenden Markt der energetischen Gebäudesanierung sei es
wichtig, hier deutliche Impulse zu setzen und den guten Ansatz des
Nationalen Aktionsplans Energieeffizienz (NAPE) fortzuführen.
Gleichzeitig wies die geea darauf hin, dass bei der Förderung der
Energieeffizienz in Gebäuden das Prinzip der Technologiefreiheit
beibehalten werden müsse.
"Mehr Förderung und Kommunikation für die Energieeffizienz im
Gebäudebereich sind die richtigen Maßnahmen auf dem Weg zu mehr
Klimaschutz und einem zukunftsfähigen Energiesystem", betonte Andreas
Kuhlmann, neuer Sprecher der geea und Vorsitzender der
Geschäftsführung der Deutschen Energie-Agentur (dena), im Anschluss
an das Treffen. "Die geea und die dena werden die Bundesregierung
dabei unterstützen, diesen Weg zu gehen. Allerdings sollte der
Gebäudeeigentümer selbst entscheiden, welche Sanierungsmaßnahme
sinnvoll ist und dann für die Umsetzung einen erheblichen
finanziellen Anreiz vom Staat erhalten. Eine solche Effizienzprämie
würde zu deutlich mehr energetischer Sanierung führen. Die zuletzt
diskutierte ausschließliche Förderung einzelner Technologien hingegen
bewirkt Verzerrungseffekte im Markt."
Für das langfristige Ziel eines nahezu klimaneutralen
Gebäudebestands sei es wichtig, dass in den einzelnen Gebäuden die
individuell richtigen Maßnahmen umgesetzt werden - und nicht die, für
die man gerade besonders viel Geld bekommt. Die geea fordert daher
die Bundesregierung auf, die Förderung grundsätzlich technologieoffen
und für alle Maßnahmen attraktiver als bisher zu gestalten, statt
einzelne Technologien zu bevorzugen.
Der Weg zu einem energieeffizienten und damit auch wirtschaftlich
zukunftsfähigen Gebäudebestand in Deutschland kann aus Sicht der geea
nur über eine solide Gebäudeanalyse, eine gute Beratung der
Eigentümer und attraktive Anreize zur Durchführung der individuell
angemessenen Bau- oder Sanierungsmaßnahmen führen. Dabei müssen
sowohl im Bereich der Gebäudehülle als auch auf Seiten der
Anlagentechnik erhebliche Effizienzverbesserungen erreicht werden,
insbesondere im Gebäudebestand. Nach den Plänen der Bundesregierung
sollen Energieeffizienz und der Gebäudebereich einen wichtigen
Beitrag dazu leisten, zusätzliche CO2-Emissionen einzusparen. Bis zu
1,16 Milliarden Euro pro Jahr will die Bundesregierung für
verschiedene Effizienzmaßnahmen zusätzlich bereitstellen.
Andreas Kuhlmann neuer Sprecher der geea
Nach dem Rücktritt von Stephan Kohler als Sprecher der geea hat am
9. September 2015 Andreas Kuhlmann diese Position übernommen. Stephan
Kohler hat im Jahr 2011 als dena-Chef die geea mit relevanten
Marktteilnehmern gegründet und deren Aufbau vorangetrieben. "Stephan
Kohler hat mit der geea eine führende Plattform für mehr
Gebäude-Energieeffizienz etabliert und die wesentlichen Akteure
zusammengebracht. Dafür gilt ihm der Dank aller beteiligten Branchen.
Eine solche, alle Bereiche umfassende Allianz ist einzigartig und
eine wichtige Grundlage dafür, gemeinsam mit der Bundesregierung
Maßnahmen zu erarbeiten und so dem Ziel eines klimaneutralen
Gebäudebestands bis 2050 näherzukommen. Die geea wird Stephan Kohlers
Engagement für eine erfolgreiche Wärmewende in Deutschland
fortsetzen", so Andreas Kuhlmann.
Die geea ist ein branchenübergreifender Zusammenschluss führender
Unternehmen und Verbände aus Industrie, Forschung, Handwerk, Planung,
Energieversorgung und Finanzierung. Weitere Informationen unter
www.geea.info.
Pressekontakt:
Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena), Thomas Drinkuth, Chausseestraße
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