(ots) - "Innovation & Naturhaushalt" beim Forum Moderne
Landwirtschaft zum heutigen Praxistag "Eh da-Flächen in Bornheim
(Pfalz) - Wie die Gemeinde die Vielfalt der Arten fördert" gefolgt.
Neben Fachvorträgen wurden vor Ort verschiedene Eh da-Flächen
präsentiert, die die Gemeinde durch geeignete Maßnahmen ökologisch
aufgewertet hat. Ulrike Höfken, Staatsministerin für Umwelt,
Landwirtschaft, Ernährung, Weinbau und Forsten des Landes
Rheinland-Pfalz, würdigte dieses Engagement mit der Enthüllung eines
auffälligen neuen Ortsschildes für Bornheim mit dem Hinweis "Erste Eh
da-Gemeinde Deutschlands". "Die Gemeinde Bornheim zeigt uns in
vorbildlicher Weise, wie Wildbienen, Schmetterlingen, Käfern und
vielen anderen wichtigen Insekten wieder zu mehr Lebensraum verholfen
werden kann. Ein gutes Beispiel, wie auch in der Fläche mehr
Naturschutz stattfinden kann. Ich wünsche mir für Rheinland-Pfalz
noch viele solcher Initiativen für mehr Artenvielfalt", appellierte
die Ministerin an die anwesenden Repräsentanten benachbarter
Gemeinden.
Maßgeblichen Anteil an der Realisierung des Projektes trägt der
Bornheimer Bürgermeister Prof. Dr. Karl Keilen, der sich hocherfreut
über die Auszeichnung seiner Gemeinde als "Erste Eh da-Gemeinde
Deutschlands" zeigte. Alle am Projekt Beteiligten hätten in den
vergangenen Monaten viele wertvolle Erfahrungen gesammelt. Eine der
wichtigsten sei, dass die ökologische Aufwertung der Eh da-Flächen
gut integrierbar in die bisherigen Pflegemaßnahmen sei. Nennenswerte
Zusatzkosten fielen nicht an. "Wenn nur ein paar Faustregeln
eingehalten werden, ist der Nutzen für unsere Wildbienen und andere
Kleintiere schon gesichert. Gehölzsäume als Nisthabitate erhalten,
zeitliche und räumliche Staffelmahd, die Aussaat nützlicher
Blühpflanzen und die Wahl des richtigen Zeitpunkts sind einfache
Maßnahmen mit großer Wirkung", fasste Keilen zusammen.
Für das Forum Moderne Landwirtschaft, mit seiner Initiative
"Innovation & Naturhaushalt" seit 2012 Initiator und Förderer des Eh
da-Projekts, bedankte sich Christoph Amberger, Geschäftsführendes
Vorstandsmitglied, bei allen Kooperationspartnern für die
hervorragende Zusammenarbeit. Er zeigte sich beeindruckt von der
gelungenen Umsetzung in Bornheim und ermunterte die anwesenden
Kommunalvertreter, dem guten Beispiel zu folgen. "Wir sehen heute,
wie wertvoll kommunale Straßen- und Wegböschungen und Grünflächen
durch gezieltes Flächenmanagement für Wildbienen und viele andere
Insekten und Kleintiere werden können. Jede weitere Gemeinde, die
mitmacht, ist ein Gewinn für die Artenvielfalt." Die Gemeinde
Haßloch, rund 25 Kilometer von Bornheim entfernt, will mit einem
eigenen Aufwertungskonzept ebenfalls den Beweis antreten.
Das Projekt zeigt, wie Kommunen zur Förderung der Vielfalt der
Arten beitragen können. Aber auch jeder einzelne Bürger kann durch
eine leicht veränderte Gestaltung des heimischen Gartens Wildbienen,
Käfer und anderen Insekten einen guten Dienst erweisen. Etwas
morsches Holz oder Gestrüpp vom Vorjahr oder ein selbstgebautes
Insektenhotel, kombiniert mit dem passenden Blütenangebot als
Nahrungsquelle, sind wertvolle Bausteine kombinierter Lebensräume aus
Nist- und Nahrungshabitat.
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