PresseKat - Länder müssen stärker in den Erhalt des kulturellen Erbes investieren

Länder müssen stärker in den Erhalt des kulturellen Erbes investieren

ID: 1261017

(ots) - Bisher ist das kontinuierliche Engagement privater
Denkmaleigentümer der bedeutendste Beitrag zum Erhalt unseres
baulichen Kulturerbes. Denn etwa 80% aller Baudenkmäler in
Deutschland befinden sich in privater Hand. Doch wegen der
denkmalgerechten Mehrkosten ist für viele Bauherren eine dringend
notwendige Sanierung ihres Kulturguts erst machbar, wenn sich Bund
oder Land mit einem Zuschuss an den Erhaltungsmaßnahmen beteiligen.
Nur bei der Frage, ob überhaupt Landesmittel zur Verfügung stehen,
erhält man in vielen Bundesländern eine resignierende Antwort. Die
finanzielle Ausstattung der Denkmalförderung ist in den meisten
Ländern viel zu gering.

Beispielsweise hat die Landesregierung von Brandenburg jahrelang
eine Förderung von privaten Dankmalrenovierungen im Landeshaushalt
überhaupt nicht vorgesehen. Von 2004 bis 2014 gab es in Brandenburg
lediglich die Kofinanzierung zum Bundesprogramm für national
bedeutende Baudenkmäler. Doch eine finanzielle Unterstützung für die
Substanzerhaltung der rund 13.000 Baudenkmäler in Brandenburg, die
nicht zu den "top ten" gehören, gab es nicht. Erst im Frühjahr dieses
Jahres wurde endlich wieder ein sehr kleines Förderbudget für die
Denkmalpflege im Landeshaushalt eingerichtet.

Umso mehr sind deshalb gerade am deutschlandweiten Denkmaltag
private Initiativen zu würdigen, die mit vorbildlichem Engagement
unser bauliches Kulturerbe erhalten oder sogar retten.

Ein herausragendes Beispiel ist Schloss Ulrichshusen. Mit
unermüdlichem Einsatz hat ein Privatmann in Mecklenburg-Vorpommern
zusammen mit seiner Frau ein 1987 ausgebranntes Renaissance-Schloss
nicht nur wiederaufgebaut, sondern vieles mehr geschaffen: Schloss
Ulrichshusen und seine historische Hofanlage ist inzwischen zum
Mittelpunkt der Festspiele Mecklenburg - Vorpommern geworden.




Innerhalb von rund 10 Jahren investierte der Eigentümer mehrere
Millionen Euro, von denen viele Handwerksbetriebe und
mittelständische Unternehmen der Region profitierten. In
Schlosshotel, Tagungszentrum und Gastronomie wurden rund 50
Arbeitsplätze geschaffen. Am Tag des offenen Denkmals ist das Gelände
der Schloss- und Hofanlage für interessierte Besucher frei
zugänglich.

Die Aktionsgemeinschaft Privates Denkmaleigentum (APD) vertritt
die Interessen der privaten Denkmaleigentümer gegenüber Regierung und
Parlament im Bund und Ländern in Fragen des Denkmalschutzrechtes.

Fotos von Schloss Ulrichshusen können auf Wunsch gerne zur
Verfügung gestellt werden.



Pressekontakt:
Hubertus v. Dallwitz
Aktionsgemeinschaft Privates Denkmaleigentum
apd(at)grundbesitzerverbaende.de
030-28098875


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Datum: 11.09.2015 - 10:16 Uhr
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