Die übersichtliche Kulturgeschichte des 19. Jahrhunderts orientiert sich strikt an den philosophischen und religiösen Lehren, an der politischen Ideologien und an der Diversifikation der Kunst. Die Philosophen Anton Grabner-Haider, Klaus S. Davidowicz und Karl Prenner erschließen neue Zugänge zum Verständnis der Kultur und Lebenswelt des 19. Jahrhunderts in allen Ländern und Regionen Europas.
(firmenpresse) - Die Autoren folgen den Vorgaben der Pragmatischen Philosophie, in deren Zentrum die Untersuchung der engen Verbindung von Lebenswelt und Daseinsdeutung steht. Zu Beginn des Buches findet sich eine Beschreibung der wirtschaftlichen und sozialen Prozesse in Europa, im Anschluss folgt eine übersichtliche Darlegung der philosophischen Denkmodelle und religiösen Lehren.
Einen Schwerpunkt bilden die politischen Ideologien des Traditionalismus, des Nationalismus, des Sozialismus, der Rassenlehre, des Antisemitismus, des Imperialismus und des Militarismus. Um aufzuzeigen, welchen Beitrag die christlichen Kirchen zur Stützung dieser Ideologien leisteten, werden die protestantische, die katholische und die orthodoxe Lebenswelt gesondert dargestellt.
Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Entwicklung der einzelnen Naturwissenschaften und ihren Folgen auf die Lebenswelt, dargelegt nach einer kurze Skizze der politischen Entwicklungen. In den Blick kommen zudem die großen Themen der Literatur in den verschiedenen Sprachfamilien Europas, aber auch die Entwicklungen der Baukunst, die Formen der Malerei und die großen Themen der Musik.
Ein eigener Abschnitt befasst sich mit der jüdischen Kultur in Europa sowie mit der islamischen Kultur, soweit sie zu Europa in einer Beziehung stand. Damit wird die Verflochtenheit der Lebenswelten über die Religionsgrenzen deutlich dargelegt. Den Abschluss bildet eine Zeittabelle. Das Buch gibt deutliche Impulse für die Betrachtung und Beurteilung des 19. Jahrhunderts unter ganz neuen Blickwinkeln. Es zeigt, dass in eben dieser Epoche jene Ideologien entstanden, die im 20. Jahrhundert in die großen politischen Katastrophen führten. Aus diesem Grund sind die Autoren überzeugt, dass die Lebenswelt Europas wahrscheinlich viel stärker von philosophischen, von religiösen und von ideologischen Lehren geprägt war, als bisher angenommen.
Prof. em. Dr. theol. Dr. phil. Anton Grabner-Haider lehrte Religionsphilosophie an der Universität Graz und ist heute in der Interkulturellen Philosophie sowie im Dialog der Religionen tätig.
Dr. Klaus S. Davidowicz ist Professor für Judaistik an der Universität Wien.
Dr. Theol. Karl Prenner ist Professor für Religionswissenschaft an der Universität Graz.
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Theaterstraße 13
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