(firmenpresse) - Um herauszufinden, was gutes Webdesign ausmacht, sollte man zuallererst darüber nachdenken, was gutes Design ausmacht. Auf TED hat einer meiner Lieblingsdesigner, Philippe Starck, eine inspirierende Rede darüber gehalten, was für ihn gutes Design ausmacht und wie man dieses erarbeiten kann.
Philippe Starck setzt, als erfolgreicher Produktdesigner, den Nutzer und dessen Erfahrung mit dem Produkt in den Fokus. Für ihn bedeutet ästhetischer Genuss ohne einen echten Nutzen in der Anwendung, dass das Design nicht wirklich gelungen ist. Ich denke, jeder von uns kennt hier unzählige Beispiele von wunderschönen Objekten, Geräten, Häusern und auch Webseiten, die zwar dem Auge schmeicheln aber in ihrer Funktion leider nur einen eingeschränkten Nutzen bieten.
Gutes Design bedeutet also, Ästhetik mit Nutzen zu verbinden. Was bedeutet das auf Webdesign übertragen?
Meiner Meinung nach gilt es hier, die visuelle Perspektive mit der inhaltlichen zu verbinden, da bei der Gestaltung von Internetseiten das eine untrennbar mit dem anderen verbunden ist.
Das Ziel von gelungenem Webdesign muss also sein, mithilfe von visuellen und inhaltlichen Elementen ein Gesamtdesign zu erschaffen, das dem Nutzer der Internetseite einen klaren Nutzen und ein positives Nutzererlebnis bietet.
Wir sehen heute oft Internetseiten, die zwar visuell ansprechend sind, aber den Nutzer eher verwirren als ihm Nutzen bringen. Oft sehen wir auch Seiten, die perfekt auf die Suchalgorithmen bekannter Suchmaschinen aber nicht für menschliche Nutzer ausgerichtet sind.
Wir sollten also da anfangen, wo der Ursprung eines jeden erfolgreichen Produktes liegt – bei dem Anwender und dem Nutzen, den er aus dem Produkt zieht. Es gilt also, genau zu erforschen, für wen man eine Internetseite konzipiert, was Nutzer erwarten und wie ihr Nutzen größtmöglich werden kann. Ein gutes Beispiel für ein Unternehmen, das sich vollkommen daran ausgerichtete hat, ist übrigens Amazon.
Eine Internetseite, die z. B. im B2B Bereich für ein Maschinenbauunternehmen erstellt wird, sollte also strukturell und inhaltlich auf ganz andere Ziele ausgerichtet werden als beispielsweise die einer Fastfoodkette. Das klingt zwar banal, wird aber dennoch leider viel zu selten wirklich berücksichtigt. Stattdessen werden eher Marketingtrends oder Designtrends umgesetzt.
Mit dem Nutzer im Fokus unserer Aufmerksamkeit gilt es, Nutzen für ihn zu stiften, d. h. ihm möglichst einfach, schnell und auf die passende Weise das zu ermöglichen, was er von der Internetseite erwartet, also z. B. Informationen zu erhalten, Produkte zu erwerben, Termine zu vereinbaren, etc. Das Design muss dabei mit den Inhalten zusammenwirken, den Nutzer je nach Bedürfnis führen und ihm den gewünschten Nutzen bringen.
Der Kern von gutem Design liegt also in dem Nutzen, den es für den Anwender erzeugt
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