(ots) -
5,5 Millionen Pkw pro Jahr betroffen - Bis zu 60 Prozent mehr
Mängel bei den Überziehern
Autofahrer müssen mit ihren Fahrzeugen alle zwei Jahre zur
Hauptuntersuchung (HU), für Neufahrzeuge gilt die Drei-Jahres-Frist -
so will es der Gesetzgeber. Dass es nicht alle Fahrzeughalter mit
dieser Vorschrift so genau nehmen, zeigen die Zahlen der
HU-Überzieher. Besonders Besitzer älterer Autos fahren nach den
Prüferfahrungen der GTÜ Gesellschaft für Technische Überwachung
häufig erst mehrere Monate später zur HU.
Einen Grund hierfür sehen die Prüfexperten im Wegfall der
Rückdatierung bei der Überziehung des Untersuchungstermins. Seit
Mitte 2012 gilt die Prüfplakette grundsätzlich immer 24 Monate und
wird nicht mehr auf den ursprünglichen Termin rückdatiert.
Von den rund 16 Millionen Pkw, die pro Jahr von allen
Ãœberwachungsorganisationen in Deutschland auf ihren technischen
Sicherheitszustand überprüft werden, überziehen rund 35 % der Pkw die
HU-Frist um bis zu sechs Monate.
Mit den steigenden Zahlen der Ãœberzieher gehen auch die Zahlen der
sicherheitsrelevanten Fahrzeugmängel in die Höhe. Bei 1,1 Millionen
Pkw, die die HU um drei bis sechs Monate überziehen, liegen die
erheblichen Mängel (keine HU-Plakette) mit 40 bis 60 Prozent deutlich
über den Pkw, die pünktlich zur Hauptuntersuchung kommen.
"Vor diesem Hintergrund stellt sich für die GTÜ die Frage, ob die
Aufhebung der sogenannten Rückdatierung und die folgenlose
Ãœberziehung der HU um bis zu zwei Monate die richtige Entscheidung
des Gesetzgebers war", so GTÜ-Geschäftsführer Rainer des Biasi.
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