(ots) -
Händler vor Ort trotz Social Media und Online-Konfigurator weiter
erster Ansprechpartner beim Autokauf
Nachfrage nach Connected-Car-Dienstleistungen und autonomem Fahren
schafft neue Optionen für Autohersteller
Autokäufer erwarten inzwischen ein immer mehr auf sie
zugeschnittenes Zusammenspiel zwischen ihnen, dem Händler und dem
Hersteller. Während nur jeder dritte Deutsche sich von der Meinung
anderer Social-Media-Kontakte beeinflussen lässt (Vergleich Indien:
81 Prozent), sind Autohändler und Website von Händler beziehungsweise
Hersteller für 55 Prozent der Befragten immer noch die wichtigste
Informationsquelle. Autokäufer weltweit eint der Wunsch, das Auto vor
dem Kauf zu sehen und anzufassen (95 Prozent). Damit spielt der
Handel immer noch eine entscheidende Rolle für die Verbraucher.
Dennoch würde jeder dritte Deutsche ein Auto von IT-Giganten wie
Apple oder Google kaufen (32 Prozent), trotzdem er mit seiner
aktuellen Automarke zufrieden ist. Das zeigt die diesjährige Ausgabe
der Cars Online Studie des Beratungs- und
IT-Dienstleistungsunternehmens Capgemini, die auf der IAA 2015
vorgestellt wird und für die Angaben von mehr als 7.500 potenziellen
Autokäufern aus den sieben wichtigsten Automärkten weltweit
aufbereitet wurden.
"Individuellen Service und eine nahtlose Kombination von On- und
Offline-Kanälen sind die Kunden schon aus anderen Branchen gewöhnt,
jetzt erwarten sie dasselbe auch von der Automobilbranche, sowohl
vor, als auch nach dem Kauf. Die digitalen Kommunikationskanäle wie
Social Media, Einblicke in das Kaufverhalten via Data Analytics und
der Wunsch nach Extra-Service heißen nichts anderes, als dass die
Hersteller und Händler genau dieses Einkaufserlebnis auch bieten
sollten", so Kai Grambow, weltweit verantwortlich für den Bereich
Automotive bei Capgemini. "Dafür muss jedoch die bisher
vorherrschende Trennung von Produktion, Vertrieb und Service
überdacht werden. Zurzeit tauschen sich Hersteller und Handel noch
sehr wenig über die Kunden aus, dabei wäre das eine echte Chance für
die Branche! Eine Kooperation der beiden, kombiniert mit der
richtigen analytischen Technologie, kann dem Kunden ein umfassendes
360°-Erlebnis bieten."
Während die jüngere Generation zwischen 18 und 34 eine höhere
Affinität zu digitalen Kanälen aufweist, bestätigt die Studie, dass
sogar die Digital Natives für Kauf, Besitz und Nachkauf einen
persönlichen Ansprechpartner bevorzugen. Der Händler behält damit
seine entscheidende Rolle im Verkaufsprozess, er sollte allerdings
auch in den technischen Aspekten versiert sein sowie den Kontakt
zwischen Kauf und Lieferung häufiger und persönlicher gestalten.
Jeder Zweite erwartet zumindest eine wöchentliche Rückmeldung zum
Stand seiner Bestellung, ganze 58 Prozent haben nachträglich sogar
noch Änderungswünsche. Nahezu alle Kunden, die sich gut informiert
fühlten, waren auch mit Händler und Hersteller zufrieden (99
Prozent). Überraschender Weise wurde mehr als Drittel der Autokäufer
(37 Prozent) im vergangenen Jahr jedoch nicht ein einziges Mal von
Hersteller oder Händler kontaktiert.
Steigende Nachfrage nach vernetzten und autonomen Autos zeigt, wo
die Hersteller innovativer werden können
Die Studie unterstreicht einen deutlichen Appetit auf neue
Technologien und vernetzte Services. Für Hersteller und Händler
ergeben sich daraus nicht nur neue Chancen, sondern auch
Herausforderungen: Die Hälfte der Verbraucher (47 Prozent) nutzt
bereits Connected-Car-Funktionen, mehr als drei Viertel der Befragten
(80 Prozent) sagen sogar, sie legen bei ihrem nächsten Auto Wert
darauf. Die Deutschen sind jedoch am wenigsten bereit, extra dafür zu
zahlen: 45 Prozent hätten das vernetzte Auto gern als Standardpaket.
Nicht wenige sind wegen möglicher Cyber-Attacken jedoch so beunruhigt
(38 Prozent), dass sie lieber auf die neuen Funktionen verzichten.
Die Deutschen machen sich am meisten Gedanken um rechtliche Fallen
(32 Prozent). Immerhin 80 Prozent der Kunden mit Interesse am
Connected Car sind bereit, ihre Daten zur Verfügung zu stellen (in
Deutschland 71 Prozent), vorausgesetzt sie können nachvollziehen, was
damit passiert - das spricht für großes Vertrauen in die Hersteller.
Weltweit sind Autokäufer dennoch offen für für einen Markenwechsel,
81 Prozent der Inder würden ihr Auto auch bei Google oder Apple
kaufen, in den USA nur 29 Prozent, in UK sogar nur 26 Prozent. Die
junge Generation ist auch bereit, deutlich mehr für autonomes Fahren
zu zahlen, im Schnitt interessierten sich 79 Prozent dafür, bis zu 95
Prozent in Wachstumsmärkten, verglichen mit 68 Prozent in reifen
Märkten. Weniger Stress und mehr Sicherheit überwiegen in ihren Augen
die negativen Aspekte. Erstaunlicher Weise ist es gerade den
Deutschen nicht wichtig, Zeit zu sparen (nur 26 Prozent).
Ãœber die Studie
Die 16. Cars-Online-Studie mit dem Titel "Die Selfie-Erfahrung:
Der vernetzte Kunde wird erwachsen" untersucht das
Konsumentenverhalten vom Autokauf bis zum Wiederkauf und erforscht
darüber hinaus die Trends Vernetztes Fahrzeug, Autonomes Fahren und
Mobility Services. Für die Studie wurden im Juni 2015 potenzielle
Kunden weltweit in sieben Schlüsselmärkten befragt. Alle Teilnehmer
waren "in market" und planen, in den kommenden zwölf Monaten ein Auto
zu kaufen oder zu leasen. 80 Prozent wollten sich einen Neuwagen
leisten, 15 Prozent einen Gebrauchten und fünf Prozent waren noch
unentschieden. Zu den untersuchten Ländern gehören neben Deutschland
auch Brasilien, China, Frankreich, Indien, UK und die USA. Mehr
Informationen zur Studie sowie Bildmaterial finden Sie unter
www.de.capgemini.com/cars-online
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