(ots) - Alles wird vernetzt, auch die Kleidung. Die
Meshcon, 2014 erstmals als Konferenz für Modemacher und
Digital-Kreative gestartet, findet dieses Jahr am Samstag, 3. Oktober
im Rahmen der Maker Faire Berlin im Postbahnhof statt. Bei der
Neuauflage der Veranstaltung stehen Vorträge und Workshops zur
digitalen Vernetzung im Mittelpunkt. Ein besonderer Fokus liegt dabei
auf unterschiedlichen Einsatzmöglichkeiten von
Open-Source-Technologien, vor allem in der Modeindustrie.
"Die Meshcon will Modedesignern, Technologie-Experten und
Softwareentwicklern eine Plattform bieten, um sich über neue Ideen
individualisierter Mode auszutauschen. Dabei spielt die Steuerung von
Strickmaschinen über Minicomputer wie dem Arduino oder Raspberry Pi
und Körperscans über 3D-Apps eine genauso große Rolle wie das
Einnähen von WLAN-Modulen oder LED-Lichttechnik in Jacken und
Pullovern", erläutert Mario Behling, Veranstalter der Meshcon. "Das
Konzept der Maker Faire, die sich als kreatives
Do-it-Yourself-Veranstaltung für Groß und Klein präsentiert, bietet
für die Meshcon einen idealen Rahmen", so Behling.
Meshcon 2015: Am 3. Oktober auf der Maker Faire Berlin
Das Konferenzprogramm der Meshcon soll alle Technikbegeisterten
ansprechen. Zum Thema Mode und Technologie führt Andreas Bräu aus
Weimar die neueste Version einer Strick-App an einer gehackten
Heimstrickmaschine vor. Hier können Besucherinnen und Besucher Fotos
einscannen und individuelle Schals ausstricken. Dazu wird eine
Strickmaschine mit Hilfe der Software Knitapps mit dem Computer,
Smartphone oder Tablet verbunden. Um die Ansteuerung der Nadeln und
Bewegung des Schlittens kümmert sich ein Arduino-Mikrocontroller.
Willi Döring, aka Neurofox, präsentiert ein Open-Design-Kopfband
als Wearable. Die eingenähten Sensoren können Gehirnwellen
analysieren, die Körperdaten aufzeichnen und auswerten. Das Kopfband
wärmt nicht nur, sondern liefert dem Träger auch wissenschaftliche
Erkenntnisse.
Weitere Vorträge auf der Meshcon drehen sich um
- Kleidungsherstellung und Computeranimationen mit Designerin Anna
Schubert
- die Verknüpfung von Sensoren in Kleidung mit dem Web, zum
Beispiel mit Twitter, gesteuert über den Webdienst Loklak
vorgestellt vom Software-Architekten Michael Christen
- das webbasierte Augmented-Reality-Projekt "Twitch Reality
Builder", das Programmierer Felix Klee unter dem Motto "Die
Gamification der Realität" diskutiert
- Blitz ausgebende Teslaspulen, die über einen Ganzkörperanzug
gesteuert werden, vorgestellt von Entwickler Jon Nordby.
Ergänzt wird das Meshcon-Programm durch Workshops. Zu den
Angeboten zählen ein Maschinenstrickworkshop und zwei
Programmier-Workshops. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Awesome
Shields und von CoderDojo vermitteln Programmieranfängern und Kindern
von 5 bis 17 Jahren den Spaß am Programmieren und Hardware bauen.
Tages-Tickets für die Meshcon kosten regulär 11 Euro und ermäßigt
7 Euro. Wer auch noch am Sonntag die Maker Faire besuchen will, kann
sich für 17 Euro ein Wochenendticket kaufen. Online bestellbar unter
meshcon.net. Besucher der Maker Faire haben freien Eintritt zur
Meshcon.
Weitere Fotos unter
https://www.flickr.com/photos/opentechsummit/
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