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Es ist ein Kampf um jedes Gramm: Ab 2020 gilt in der EU für
Neuwagen ein CO2 Grenzwert von 95 Gramm pro Kilometer, was einem
Verbrauch von rund vier Litern Benzin pro 100 km entspricht. Neben
alternativen Antrieben wird dieses Ziel mit leichteren Fahrzeugen
erreicht. Auch bei Hybrid- und Elektrofahrzeugen schont jede
Gewichtseinsparung Ressourcen und verlängert die Reichweite. Diese
Aufgabenstellung hat Johnson Controls als Weltmarktführer im Bereich
Sitzkompetenz sehr früh erkannt und dem Thema Leichtbau seit Jahren
hohe Priorität in Forschung und Entwicklung eingeräumt. In Frankfurt
zeigt das Unternehmen, dass es die Zukunft des automobilen Sitzens
aktiv mitgestalten wird.
"Wir haben es durch den Einsatz verschiedenster Technologien
geschafft, das Gesamtgewicht unserer Sitze in den letzten 10 Jahren
um insgesamt 20-30 Prozent zu reduzieren", erklärt Dr. Detlef Jürss,
Group Vice President and General Manager Product Group Seating
Components bei Johnson Controls. "Noch 2010 wog eine
Vordersitzstruktur 14 Kilogramm, 2015 sind wir bereits bei rund zehn
Kilogramm. Unser erklärtes Ziel ist es, ohne Kompromisse bei der
Sicherheit das Gewicht bis 2020 auf deutlich unter zehn Kilogramm zu
reduzieren. Gleichzeitig wird der Autositz mehr und mehr zum
Multifunktionsträger mit vielfältigen elektronischen
Einstellmöglichkeiten und technischer Ausstattung. Die
Herausforderung für unsere Entwickler ist es, dies mit dem Anspruch
an die Gewichtsreduktion zu verbinden. Und selbstverständlich müssen
auch diese Sitze unsere höchsten Ansprüche an Sicherheit und Qualität
erfüllen."
Mit diesen Erfolgen präsentiert Johnson Controls konkrete
Sitzlösungen zum Megatrend Leichtbau und Emissionsreduktion.
"Experten kommen zu dem Schluss, dass Autobauer den Anteil von
Leichtbauteilen bis zum Jahr 2030 auf zwei Drittel mehr als
verdoppeln müssen, um die CO2 Vorgaben der EU einzuhalten", so Jürss.
"Für uns als Zulieferer sind die Ansprüche der nächsten Jahrzehnte
also klar definiert: Höchste Kompetenzen bei der Verarbeitung von
Leichtbaumaterialien werden in den kommenden Jahrzehnten über
Spitzenpositionen im Zulieferbereich entscheiden."
Diese Kompetenzen kann Johnson Controls schon heute mit vielen
seiner aktuellen Entwicklungsprojekte wie CAMISMA
(Carbonfaser-/Amid-/Metall-basiertes Innenstruktur-Bauteil im
Multimaterialsystem-Ansatz), Tailored Hybrid Tubes oder der
serienreifen Recaro Sportsitzplattform (RSSP) nachweisen. Für die
Umsetzung der künftigen Sitzmodelle kombiniert das Unternehmen den
Einsatz leichter Materialien mit neuartigen Sitzkonzepten und eigens
entwickelten Fertigungsverfahren. Bei mindestens gleichbleibenden
Sicherheits- und Komforteigenschaften ist es nicht nur das Ziel, das
Gewicht der Sitze zu reduzieren, sondern diese auch möglichst
wirtschaftlich zu produzieren.
Der Fokus des Multimaterial-Ansatzes liegt darauf, den Anteil von
leichten Materialien wie glasfaserverstärktem Kunststoff (GFK),
Carbon oder Aluminium im fertigen Sitz zu erhöhen. "Beispielsweise
arbeiten wir bei dem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung
geförderten CAMISMA Projekt an einer leichten Lehnenstruktur zum
Einsatz in der Großserie, für die wir Stahl, GFK, Carbonvlies und
thermoplastische Bänder aus Carbon-Endlosfaser in einem mehrlagigen
Aufbau kombinieren", erklärt Jürss. "Nach aktuellem Projektstand ist
die CAMISMA Lehne gegenüber der konventionellen Lehne aus Metall bei
gleicher Leistungsfähigkeit in puncto Sicherheit um über 40 Prozent
leichter. Zudem wird der Werkstoff Carbon deutlich effizienter als
bisher verarbeitet, der Ausschuss lässt sich von 50 Prozent auf unter
fünf Prozent reduzieren."
Durch den Einsatz von leichten Materialien wie
Faserverbundwerkstoffen erreicht Johnson Controls die
Gewichtsreduzierung zudem durch neue Sitzkonzepte, die sich durch
Funktionsintegration und somit einen verringerten Materialeinsatz
auszeichnen. Bei gleichem Funktionsumfang werden schon heute deutlich
weniger Teile im Sitz benötigt, da die einzelnen Bestandteile mehrere
Funktionen übernehmen. So ist es uns gelungen, in den vergangenen
fünf Jahren die Anzahl der Bauteile für eine Sitzlehne um ca. 50
Prozent zu reduzieren. Mit der Anzahl der benötigten Adaptionsteile
reduzieren sich auch die Fertigungsschritte in der Montage erheblich,
was wiederum Kosten spart. "Wir müssen bei allen Entwicklungen auch
immer den Kostenfaktor im Auge haben. Schließlich ist es langfristig
auch mit den neuen Technologien unser Anspruch, Pkw in
Großserienproduktion mit unseren Sitzen auszustatten, und das nicht
nur im Premiumsegment ", erläutert Jürss. "Das ist auch ein Ziel des
Leichtbauprojekts Tailored Hybrid Tubes, bei dem wir mit einem
Werkstoffverbund aus Stahl und Aluminium arbeiten. Da die Rohre für
das jeweilige Sitzmodell 'maßgeschneidert' werden, ergeben sich große
Materialeinsparungen."
Eine hohe Wirtschaftlichkeit und globale Verfügbarkeit wird
künftig zudem durch die Modularität von nicht sichtbaren
Strukturbestandteilen von Lehne und Sitzunterbau garantiert. Diese
Basis kann für die Kunden angepasst und nach Wunsch mit verschiedenen
Funktionen ausgestattet werden. Zudem gibt es die Möglichkeit,
Sitzbezüge und Polsterung individuell zu gestalten. "Auf der IAA
präsentieren wir dies an zwei Varianten der Recaro Sportsitzplattform
RSSP, mit der wir uns an Hersteller von sportlichen und
supersportlichen Fahrzeugen richten", so Jürss. "Beide beruhen auf
derselben Basis, doch sind es zwei völlig verschiedene Sitze. Die
RSSP Comfort bietet eine umfassende Polsterung und viele
Einstellmöglichkeiten, die Sport Extreme-Variante ist dagegen ein
reinrassiger Sportsitz." Zudem demonstriert Johnson Controls in
Frankfurt seine Leichtbaukompetenz an den Sitzen des SD15 Seating
Demonstrator, der den Kunden die neuesten Produkte und Technologien
in einer realistischen Fahrzeugumgebung präsentiert. Unter anderem
zeigt Johnson Controls hier die Curved Track Technologie, die
komplexe Einstellmechanismen herkömmlicher Sitze überflüssig macht
und damit Gewicht einspart.
Die 66. Internationale Automobil-Ausstellung (IAA) Pkw öffnet vom
17. bis 27. September 2015 in Frankfurt ihre Tore. Pressevertreter
sind am 15. und 16. September eingeladen, Fachbesucher erhalten am
17. und 18. September Zutritt zur größten Automobil-Ausstellung der
Welt. Das Publikum kann die Messe vom Samstag, 19. September bis
Sonntag, 27. September besuchen. Mehr Informationen unter:
www.iaa.de.
Johnson Controls präsentiert Medien und geladenen Gästen seine
Innovationen vom 15. bis 27. September 2015 in Halle 5.1, Stand B24.
Für weitere Informationen sowie Foto- und Videomaterial besuchen Sie
bitte unsere Website: http://media.johnsoncontrols-iaa.com
Ãœber Johnson Controls
Johnson Controls ist ein weltweit führendes Technologie- und
Industrieunternehmen mit einem breit gefächerten Produkt- und
Serviceangebot und Kunden in über 150 Ländern. Mit unseren 170.000
Mitarbeitern stellen wir hochwertige Produkte her und bieten
Dienstleistungen und Lösungen, mit denen wir einen wichtigen Beitrag
zur Optimierung der Energie- und Gesamteffizienz von Gebäuden
leisten. Bleibatterien, innovative Batterien für Hybrid- und
Elektrofahrzeuge sowie Sitzkomponenten und -systeme für die
Automobilindustrie ergänzen unser Portfolio. Bereits 1885 begann
unser Engagement für Nachhaltigkeit - mit der Erfindung des ersten
elektrischen Raumthermostats. Durch unsere solide Wachstumsstrategie
und den Ausbau von Marktanteilen schaffen wir Werte für unsere
Anteilseigner und tragen zum Erfolg unserer Kunden bei.
Ãœber Johnson Controls Automotive Experience
Johnson Controls ist weltweit führend bei Autositzsystemen und
-komponenten. Mit seinen Produkten, Technologien und
fortschrittlichen Fertigungsmethoden unterstützt das Unternehmen alle
großen Automobilhersteller dabei, sich mit ihren Fahrzeugen im Markt
zu differenzieren. Mit über 200 Standorten weltweit ist Johnson
Controls dort vertreten, wo seine Kunden das Unternehmen brauchen.
Vom Einzelbauteil bis hin zu kompletten Sitzsystemen begeistern
Komfort und Design der Johnson Controls Produkte die Konsumenten.
Dank seiner globalen Leistungsfähigkeit stattet das Unternehmen rund
50 Millionen Fahrzeuge pro Jahr aus. Johnson Controls plant die
Ausgliederung seines Automotive Experience-Geschäfts mit
voraussichtlichem Abschluss im dritten Quartal 2016. Danach wird
Automotive Experience als eigenständiges, börsennotiertes Unternehmen
operieren. Bruce McDonald wird Chairman und CEO des neuen
Unternehmens, Dr. Beda Bolzenius Präsident und COO.
Für weitere Informationen stehen wir Ihnen gern zur Verfügung:
Johnson Controls GmbH
Automotive Seating
Industriestraße 20-30
51399 Burscheid
Lars Boelke
Tel.: +49 2174 65-1117
E-Mail: lars.boelke(at)jci.com
Internet: www.johnsoncontrols.de
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