Eine Einschätzung von Tanja Dammann-Götsch, Expertin im Einkauf für die Automobilindustrie
(firmenpresse) - Frankfurt am Main, den 16. September 2015 - Tanja Dammann-Götsch ist Expertin im Einkauf für die Automobilindustrie und Inhaberin von PURCHASING PARTNER. Allein im ersten Halbjahr 2015 war sie vor Ort in den USA, in Mexiko, China und Deutschland tätig. Sie nimmt anlässlich vieler Anfragen von Hochschulen für angewandte Wissenschaften Stellung zur Zukunft des Einkäufers in der Automobilindustrie.
Tanja Dammann-Götsch: Der Einkäufer der Zukunft wird ein Manager seiner Warengruppe sein, viel Eigenverantwortung übernehmen, die interkulturelle Kommunikation beherrschen müssen und somit ein Allrounder eines modernen Industriebetriebes sein. Die klassische Organisationsstruktur wird es daher meiner Ansicht nach in der Zukunft nicht mehr geben. Das betrifft alle Einkäufer. Was die Führung angeht, wird es "crossfunktionale" Teams mit fachlichen statt disziplinarischen Vorgesetzten geben. Sein Verhandlungsgeschick wird über den Erfolg des Einkäufers entscheiden. Er wird nicht mehr der Preisdrücker der vergangenen Jahre sein, sondern "Verhandeln mit Persönlichkeit" wird das sein, was ihn auszeichnet. Er wird reisen und sein Büro immer dabeihaben. Er wird in interdisziplinären Teams gemeinsam mit Entwicklern, Technikern und Vertrieblern projektbezogen arbeiten. Meetings werden nach wie vor stattfinden, doch effizienter als heute. Die Teilnehmer werden dafür sorgen, dass die Zeit kreativ genutzt wird und man gemeinsam Lösungen erarbeitet. Der Einkäufer wird also ein interkultureller Warengruppenmanager sein.
Was bedeutet dies im Unterschied zu heute?
2015 sieht der klassische Arbeitstag eines Einkäufers meist so aus: Der Einkäufer sitzt im Großraumbüro vor dem Computer zusammen mit anderen Einkäufern. Die Hälfte seiner Arbeitszeit verbringt er damit, Daten ins System einzugeben, die andere Hälfte ist er damit beschäftigt, E-Mails zu beantworten. Zwischendurch finden Meetings statt, die meist sehr konfliktbeladen ablaufen. Das Ergebnis dieser Arbeitsweise ist häufig: hohe Unzufriedenheit und Fluktuation, Fachkräftemangel.
Derzeit findet daher ein Umdenken statt. Der Wandel ist im Ansatz zu spüren: Denn es stoßen schon jetzt immer mehr junge Leute von den Hochschulen in den Einkauf, die nicht mehr im Großraumbüro sitzen wollen. Sie sind sehr gut ausgebildet, bestens vernetzt und wollen vom Homeoffice oder von unterwegs aus arbeiten. Sie sind es gewohnt, via Internet zu kommunizieren, und offen für den interkulturellen Austausch.
Die Anforderungen an Studienabgänger und Berufsanfänger im Einkauf der Automobilindustrie werden künftig sein: die technische Fachkompetenz mitzubringen und selbstverständlich sehr gute BWL-Kenntnisse zu besitzen. Mindestens ebenso wichtig, wenn nicht sogar noch wichtiger, werden die persönlichen Fähigkeiten sein. Dazu zählen u. a. die für die interkulturelle und interdisziplinäre Teamarbeit nötige Offenheit sowie sehr gute Sprachkenntnisse und ein hoher Grad an sozialer Kompetenz, zudem die Fähigkeit zur Selbstdisziplin und ein gutes Zeitmanagement und Kreativität.
Zur Person Tanja Dammann-Götsch
Als Geschäftsführerin des Unternehmens PURCHASING PARTNER trainiert und coacht Tanja Dammann-Götsch seit 2006 Führungskräfte aus dem Einkauf der Automobilindustrie in den USA, in Mexiko, in Europa und in China. Darüber hinaus ist sie Speaker bei Messen und Kongressen. Davor war sie über 15Jahre Führungskraft in der Industrie, unter anderem im Bereich Training & Development bei einem der weltweit größten Automobilhersteller. Tanja Dammann-Götsch ist verheiratet und lebt in Hanau.
Tanja Dammann-Götsch, Geschäftsführerin von Purchasing Partner, trainiert und coacht Führungskräfte aus dem Einkauf der Automobilbranche. Sie verfügt selbst über langjährige Führungserfahrung in diesem Bereich. Ihre Methode zielt auf Mitarbeiterbindung, mehr Innovationsbereitschaft bei Zulieferern und wirkt Fachkräftemangel entgegen. Sie ist Speaker bei Messen, Kongressen oder internen Veranstaltungen der Automobilbranche. Ihr Unternehmen ist seit 2006 erfolgreich am Markt.
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