(ots) - Zum Referentenentwurf des
Bundeswirtschaftsministeriums für das geplante Strommarktgesetz
erklärt Andreas Kuhlmann, Vorsitzender der Geschäftsführung der
Deutschen Energie-Agentur (dena):
"Die Bundesregierung zeigt mit dem Referentenentwurf, dass sie dem
Strommarkt eine hohe Priorität einräumt und die offenen Fragen rasch
klären möchte. Das ist ein gutes Signal. Die dena befürwortet viele
der vorgeschlagenen Maßnahmen und Grundsätze, insbesondere die freie
Preisbildung, die Stärkung der Bilanzkreistreue und das fortlaufende
Monitoring zur Versorgungssicherheit im Zusammenwirken mit unseren
'elektrischen Nachbarn'. Andererseits ist es in vielen Punkten
schwierig, die Auswirkungen auf den Markt abzuschätzen. Dabei geht es
um ein hohes Gut: die Sicherheit der Stromversorgung in Deutschland.
Deshalb müssen alle Seiten bereit sein, den Dialog auch in Zukunft
intensiv zu führen.
Die Herausforderung liegt vor allem darin, Anreize für
Investitionen in gesicherte Kraftwerksleistung zu setzen. Dafür
müssen wir die Marktentwicklung genau beobachten. Dies gilt
insbesondere für die geplanten und angesichts der Versorgungslage
auch notwendigen Netz- und Kapazitätsreserven. Es ist nicht
auszuschließen, dass diese Reservekapazitäten in den kommenden Jahren
stark anwachsen werden. Hier wird sich zeigen müssen, wo das
energiewirtschaftlich vernünftige Maß liegt."
Die dena wird bis zum Ende der Konsultationsphase am 29. September
eine Stellungnahme zum vorliegenden Referentenentwurf für das
Strommarktgesetz erarbeiten.
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