(ots) - Das Ludwig von Mieses Institut hat auf seiner
Internetpräsenz www.misesde.org einen Auszug aus dem Buch "The case
against the Fed" von Murray N. Rothbard veröffentlicht. Rothbard, ein
Schüler Ludwig von Mises, zeichnet darin die Entstehung des Geldes
nach.
Geld weist eine historisch einzigartige Komponente auf, stellt
Rothbard fest. Während alle übrigen Güter um ihrer selbst willen
geschätzt werden, wird "Geld" im Handel aufgrund einer
Erwartungshaltung akzeptiert. Der Erwartung nämlich, dass auch jeder
andere bereit sein wird, die Papierscheine, welche wir als Geld
verwenden, anzunehmen und so als Tauschmittel zu akzeptieren. Da dies
in der Vergangenheit der Fall war, ist diese Erwartungshaltung gut
unterstützt.
"Eine Ware, die allgemein als Tauschmittel verwendet wird, ist
definiert als Geld", so Rothbard. Damit wird klar, dass Geld nicht
per Dekret oder Verordnung in die Welt kam, sondern am freien Markt
entstand. Denn wenn ein bestimmtes Gut vermehrt als Tauschmittel
verwendet wurde, so setzt ein Spiraleffekt ein und immer mehr
Menschen verwendeten das entsprechende Gut als Tauschmittel. Der
Grund hierfür sind die großen Vorteile, die mit der Verwendung eines
Tauschmittels gegenüber dem direkten Tausch einhergehen. Zunächst
einmal wird der Tauschvorgang selbst erheblich vereinfacht. Man muss
nicht mehr den einen Tauschpartner finden, der zum einen die eigene
Ware haben möchte und zum andere die Ware, die man selbst begehrt,
anbietet. Darüber hinaus werden nun erst Wertvergleiche möglich und
schließlich erlaubt erst die Etablierung eines allgemeinen
Tauschmittels Unternehmen festzustellen, ob sie erfolgreich
gewirtschaftet haben oder nicht.
Historisch betrachtet wurden viele unterschiedliche Waren als Geld
verwendet, doch wo immer sie verfügbar waren, setzten sich zwei Waren
durch: Gold und Silber. Diese herausragende Position als Tauschmittel
war und ist ihren einzigartigen Eigenschaften geschuldet. Sie sind
beständig, ebenso leicht teil- wie übertragbar, knapp, aber nicht zu
knapp und vor allem fungibel. "In der Tat", ergänzt Thorsten Polleit,
Präsident des Ludwig von Mises Instituts Deutschland, "kann Gold, und
mit einigen Abstrichen auch Silber, einen fast fünftausend Jahre
langen 'Trackrekord' vorweisen. Unser jetziges ungedecktes
Papiergeldsystem hingegen blickt auf gerade einmal etwas mehr als 40
Jahre zurück. Die einzigartigen Eigenschaften der Edelmetalle bleiben
bestehen und es steht zu vermuten, dass sie auch unser derzeitiges
Geldsystem überdauern werden. Die sprichwörtliche Redewendung 'Wer
Gold hat, hat immer Geld' besteht nicht umsonst."
Die Entstehung des Geldes
http://www.misesde.org/?p=10907
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