(ots) - Die Rollen in der Berliner Flüchtlingspolitik
scheinen in diesen Tagen klar verteilt: Die Kanzlerin verteidigt die
humane Flüchtlingspolitik, Horst Seehofer setzt Grenzkontrollen durch
- und Sigmar Gabriel droht den europäischen Asylverweigerern
Sanktionen an. Aber wer macht denn nun in den Augen der Bürger die
beste Politik in Zeiten der Flüchtlingskrise?
In einer repräsentativen N24-Emnid-Umfrage bewerten 67 Prozent der
Befragten die Arbeit von Bundeskanzlerin Angela Merkel mit "eher
gut". Mit Sigmar Gabriels Politik sind 55 Prozent der Deutschen
zufrieden, Horst Seehofers Kurs schätzen nur 48 Prozent der
Befragten.
Trotz der eher schlechten Noten für Horst Seehofer: Grundsätzlich
finden die meisten Deutschen Grenzkontrollen richtig. 67 Prozent der
Befragten befürworten die Fortsetzung von deutschen Grenzkontrollen,
57 Prozent finden sogar, dass an allen innereuropäischen Grenzen
wieder kontrolliert werden sollte. 63 Prozent der Befragten fordern
eine stärkere Sicherung der Außengrenzen Europas. Nur 14 Prozent der
Deutschen halten Grenzkontrollen generell für nicht sinnvoll.
Als wichtigste Maßnahme in der Flüchtlingspolitik nennen die
Deutschen eine stärkere Hilfe in den Krisenländern selbst: 93 Prozent
der Befragten meinen, man müsse stärker "vor Ort helfen". 67 Prozent
der Befragten befürworten auch ein härteres militärisches Vorgehen
gegen den IS. Grenzkontrollen wollen 63 Prozent der Deutschen. 54
Prozent fordern die europäische Angleichung von Sozialstandards, um
Anreize zur Flucht nach Deutschland zu nehmen.
Uneins sind die Deutschen bei der Frage, ob die Zuwanderung von
Flüchtlingen mittelfristig eher ein Vor- oder Nachteil ist: 43
Prozent der Befragten halten die Zuwanderung von Flüchtlingen für
einen Vorteil, 47 Prozent der Befragten sehen darin mittelfristig
einen Nachteil.
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Feldzeit: 15.09.2015
Befragte: ca. 1.000
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